Knöllchen-oder Knolliger Steinbrech

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Knöllchen-oder Knolliger Steinbrech Steingartenpflanzen Der Knöllchen-Steinbrech Saxifraga granulata, auch knolliger Steinbrech genannt, kommt an vielen Stellen, aber nicht flächendeckend in West- und Mitteleuropa vor. Er besiedelt vor allem extensiv genutztes Grünland, trockene Rasen- und magere Wiesenflächen der collinen und montanen Stufe. Man findet ihn auch entlang von Gräben, Dämmen und Deichen, am Wegrand. Die Vorkommen liegen meist auf nährstoffarmen, alkalischen Sand- und Lehmböden. Der Knöllchen-Steinbrech steht in vielen Bundesländern Österreichs und Deutschlands auf der Roten Liste in ihrem Fortbestand gefährdeter Arten, vor allem weil extensiv genutztes Grünland selten geworden ist. Der Knöllchen-Steinbrech ist eine 10 bis maximal 50cm hoch wachsende Staudenpflanze, die mehrjährig, aber nicht immergrün ist. Eine Besonderheit dieser Saxifraga-Art liegt nämlich darin, dass sie nach der Bildung der Früchte die oberirdischen Triebe weitgehend einzieht. Denn in den Achseln der Grundbätter sitzen kleine Bulben (Brutzwiebeln) in Form kleiner Knöllchen. Nach diesen hat der Knöllchen-Steinbrech seinen Namen erhalten. Diese Bulben sind die Überwinterungsorgane und trieben im kommenden Frühjahr wieder aus. Der Knöllchen-Steinbrech hat behaarte Stängel, die sich gewöhnlich in der oberen Hälfte verzweigen. Die Blätter sind gestielt und mit Drüsenhaaren besetzt. Die Blätter sind herz- bis nierenförmig und haben einen kerbig gelappten Rand. Die Blütenkrone ist weiß, am Grund eher gelb-grün. Die Kronblätter der Blüte sind etwa dreimal so lang wie die Kelchblätter. Die Blüten bilden eine lockere Rispe. Hauptblütezeit ist der Juni. Die Früchte bilden eine zweiteilige Kapsel, die die dunkelbraunen Samen enthalten. Der Knöllchen-Steinbrech benötigt im Garten einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Der sandig-lehmige Boden sollte mäßig feucht und leicht alkalisch (pH>7), also kalkhaltig sein. Diese Saxifraga-Art eignet sich – wie viele andere Vertreter der Steinbrechgewächse auch – hervorragend für einen Platz im Alpinum, einem Steingarten speziell für alpine und andere Hochgebirgsarten. Man kann ihn im zeitigen Frühjahr vermehren, in dem man die Knöllchen, Bulben genannt, auspflanzt. Im Mittelalter spielte der Knöllchen-Steinbrech eine Rolle in der Pflanzenheilkunde. Bereits Hildegard von Bingen und später auch Paracelsus beschrieben seine Anwendung bei Nierengries und -steinen. Dabei wurde vor allem die Wurzel verwendet.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:SaxifragaGranulata.jpg?uselang=de
Christian Fischer, Cerative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported


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