Pflanzen für Sandbeet: Gehölze

In den beiden anderen Beiträgen erfahren Sie, welche Stauden oder ein- und mehrjährige Pflanzen sich für ein Sandbeet im Garten eignen. In diesem Beitrag stellen wir stattdessen geeignete Gehölze vor.

Insel-Rose – Rosa rugosa, auch Sylt- oder Kartoffel-Rose genannt

Die ursprüngliche Heimat der Rosa rugosa aus der Familie der Rosengewächse liegt an den Küsten im Osten Russlands, von Nordchina, Korea und Japan.

Die Insel-Rose hat eine aufrechte, dichte Wuchsform mit Höhen zwischen 120 und 250 cm. Sie gilt als eine der robustesten Rosenarten überhaupt. Ihre dunkelgrünen, lederartigen Laubblätter sind runzelig und von einer starken Aderung durchzogen.

Im Herbst nehmen die Blätter eine goldgelbe Färbung an. Die Blütezeit zieht sich vom Frühsommer bis in den Herbst hinein. Die einfachen, schalenförmigen Blüten haben einen Durchmesser von etwa 9 cm. Rosa rugosa blüht in Weiß oder Purpur-Rosa. Rosa rugosa zählt zu den öfter blühenden Strauchrosen.

Pflanzen für Sandbeet: Gehölze
Insel-, Sylt- oder Kartoffelrose | Bild: Costa, CC BY-SA 3.0

Stark ausgebreitet hat sich Rosa rugosa vor allem auf der Insel Sylt. Das hat ihr auch den deutschen Namen Sylter Rose eingebracht. Dort breitet sie sich auf sandigen, trockenen und nährstoffarmen, mageren Böden aus – deshalb wird sie auch Dünen-Rose genannt. Selbst Streusalz kann dieser robusten Rose nichts anhaben. Allerdings verträgt sie keinen kalkhaltigen Boden.

Rosa rugosa duftet intensiv und lockt damit vor allem Honigbienen auf der Suche nach Pollen und Nektar an. Im Herbst bekommt die Sylter Rose dickfleischige, rote Hagebutten mit einem hohen Gehalt an Vitamin C.

Neben der Wildform gibt es etliche Kultursorten, darunter einige mit besonderen Blütenfarben. ‘Conrad Ferdinand Meyer‘ (gefüllt, silbrig rosa blühend), ‘Hansa‘ (gefüllt, rot-violett blühend), ‘Mrs. Anthony Waterer‘ (halb gefüllt, dunkel kirschrot), ‘Nova Zembla‘ (weiß oder rosa), ‘Robusta‘ (blutrot), ‘Rugelda‘ (gefüllt, zitronengelb) zählen dazu.

Auf dem Sandbeet setzt man sie am besten an den Rand, wo der Sand mit etwas Humus gemischt werden kann. Sie wächst sowohl in der vollen Sonne als auch im lichten Halbschatten. Man rechnet mit ca. 3 Rosen pro Quadratmeter.

Sanddorn – Hippophae rhamnoides

Der Sanddorn aus der Familie der Ölweidengewächse (Elaeagnaceae) wächst vor allem an den Küsten, aber auch entlang von Fluss-Auen in Europa und Asien. Ursprünglich stammt der Sanddorn aus Nepal. Es gibt eine ganze Reihe weiterer Sanddornarten, die ausschließlich im Norden des Indischen Subkontinents oder in China vorkommen.

Die Sanddornsträucher werden zwischen 3 und 6 m hoch und bis zu 6 m breit. Er ist sommergrün, verliert also im Herbst seine schmalen, silbrig-graugrünen Laubblätter.

Im Frühjahr erscheinen die gelben Blüten mit ihrem intensiven, honigartigen Duft, aus denen sich im Juli die kleinen, orange leuchtenden Beeren entwickeln. Sanddorn ist zweihäusig, d. h. es gibt männliche und weibliche Sträucher.

Pflanzen für Sandbeet: Gehölze
Sanddorn | Bild: Wicki, Public Domain

Damit der Sanddorn die gelben Früchte bildet, braucht man also mindestens 2 Sträucher: einen Strauch mit männlichen und einen mit weiblichen Blüten. Damit sich aber auch wirklich Früchte bilden, müssen diese Sträucher dicht nebeneinander stehen.

Sanddorn wächst auf fast jeder Bodenart. Bekannt ist er aber für seine Vorkommen auf kargen, sandigen Böden – zum Beispiel auf der Insel Juist. Der Boden kann trocken bis mäßig feucht sein. Staunässe verträgt der Sanddorn aber nicht.

Er braucht vor allem einen warmen Platz in der vollen Sonne. Er kann auch an einen Hang oder auf eine Böschung gepflanzt werden, da er mit seinem weitverzweigten Wurzelsystem den Boden gut festhält und stabilisiert.

Neue Pflanzen zieht man am besten aus Samen selbst heran. Man kann den Sanddorn aber auch vegetativ durch halbreife Stecklinge vermehren, die im Sommer geschnitten werden, oder durch Steckhölzer im Winter. Da der Sanddorn recht hoch und breit wird, setzt man die Sträucher an den Rand des Sandbeetes.

Strand-Rose – Rosa pimpinellifolia, auch Bibernell-Rose genannt

Die Wildform der Strandrose wird bis zu 1 m hoch. Sie hat aufrecht bis bogig überhängende Triebe mit vielen, spitzen Stacheln und Borsten. Die zierlichen Laubblätter sind im Austrieb hell-grün, werden später matt grün. Der Blattrand ist gesägt.

Die Strandrose aus der Familie der Rosengewächse verträgt salzhaltige und nährstoffarme Böden und wird deshalb oft zur Befestigung der Dünen verwendet.

Die Kultursorte Rosa pimpinellifolia ‘Double White‘ zeichnet sich gegenüber der Wildform durch eine geringe Wuchshöhe von 1 m und durch gefüllte schneeweiße Blüten aus. Sie ist sehr robust und eignet sich beispielsweise für die Anlage einer Hecke. Es gibt aber auch eine ganze Reihe Kultursorten, die in ihrer Blütenform von der weiß-blühenden Naturform abweichen.


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