Gämsheide Vorsicht beim Handling der Pflanze im Garten

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Gämsheide Vorsicht beim Handling der Pflanze im Garten Steingartenpflanzen Die Gämsheide oder Alpen-Azalee Loiseleuria procumbens stammt aus den Bergregionen Skandinaviens, Schottlands, Frankreichs, den Pyrenäen, den Alpen und Karpaten. Sie kommt aber auch in Sibirien und Nordamerika vor. Sie besiedelt dort exponierte Standorte auf lesen, Geröllhalden oder in Torfmooren, aber nur auf kalkfreien Böden – entweder auf Silikat oder Humus. Sie kommt noch selbst in Höhenlagen von 3.000m ü. NN vor.

Dieser niedrig bleibende, mehrjährige Halbstrauch bildet zwar bis zu 50cm lange Stämmchen, die aber am Boden neiderliegen, sich reichlich verzweigen und dann auch anwurzeln. Die Zweige der Gämsheide sind dünn und dicht mit Laubblättern besetzt. So entsteht allmählich ein teppichartiges Polster. Diese Zwergsträucher können sehr alt werden und im laufe der Jahre eine dicke Humusschicht bilden. Die ledrig derben Laubblätter haben kurze Stiele und sind gegenständig angeordnet. Diese Blätter können bis zu 7cm lang und 2cm breit werden. Der Blattrand ist eingerollt, die Blattunterseite hat eine blau-weißliche Farbe mit einer deutlich hervortretenden Mittelrippe.

Bis zu jeweils 5 der kleinen rosafarbenen Blüten bilden die Dolden am Ende der Vorjahrestriebe. Die Blüten haben 8mm lange Stiele, Tragblätter, die den ledrigen Laubblättern ähnlich sehen, aber kleiner sind und spitzer zulaufen. Die Blüte hat 5 Kelch- und 5 Kronbätter. Die Kelchblätter sind lanzettlich artig geformt und von rötlicher Färbung. Die Kronblätter sind nur am Grund verwachsen. Blütezeit sind die Monate Juni und Juli. Die Blütenknospen entwickeln sich oft schon im Vorjahr, sodass die Gämsheide im Hochgebirge gleich nach der Schneeschmelze zu blühen beginnt. Die Gämsheide ist immergrün, die Blätter bleiben also auch im Winter erhalten.

Die Gämsheide ist optimal als karge Standortbedingungen und ein raues Klima angepasst. Sie bildet eine Symbiose mit stckstofffixierenden pilzen in ihrem Wurzelsystem, die Laubbätter können durch spezielle Spaltöffnungen auf der Blattunterseite auch direkt Wasser aufnehmen, und die lederartig verdickten Blätter mit ihren eingerollten Rändern bilden einen guten Frostschutz.

An ihren natürlichen Standorten bildet sie eine Pflanzengemeinschaft der sogenannten Windheide zusammen mit der Rauschbeere, der Krähenbeere und der Preiselbeere. In höheren Lagen kommt sie zusammen mit dem Isländische Moos, der Windbartflechte und anderen Flechtenarten vor.

Die Gämsheide ist giftig. Also Vorsicht beim Handling der Pflanze im Garten. Die Gämsheide eignet sich am besten für einen Platz im Alpinum. Der Standort kann halbschattig oder sonnig sein, der Boden muss aber absolut kalkfrei und leicht sauer (pH<7) sein. Er sollte mäßig feucht, aber gut wasserdurchlässig und nährstoffarm sein. Die Art ist absolut winterhart und braucht daher keinen Frostschutz. Die Gämsheide kann ausgesät oder durch halbverholzte Basalstecklinge vermehrt werden.

Foto:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/60/Loiseleuria_procumbens_bush_upernavik.jpg?uselang=de
Kim Hansen, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported


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