Dach-Hauswurz

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Dach-Hauswurz Steingartenpflanzen Die Dach-Hauswurz, auch Echte oder Gewöhnliche Hauswurz genannt, Sempervivium tectorum, ist die am weitesten verbreitete Vertreterin der artenreichen Gattung und zugleich ein der am anspruchlosesten. Sie verträgt pralle Somme, lange Trockenperioden und Frost. Das Verbreitungsgebiet der Dach-Hauswurz schließt die Bergregionen Europas und Persiens ein. Die Hauswrz hat eine faserige Wurzelstruktur, mit sie sich selbst auf nackten Felsen oder an Steinmauern verankern kann. Ihre fleischigen Blättern erinnern mit ihren kompakten Rosetten an das Aussehen von kleinen Artischocken. Die dichte Anordnung der Rosette und die fleischigen Blätter schützen vor Austrocknung, zugleich sind Blätter hervorragende klein Wasserspeicher. Früher fand man die Dachwurz vor allem auf den Ziegeldächern. Man nahm an, die Hauswurz wäre ein guter Blitzableiter. Deshalb ordnete schon Karl der große an, dass die Hausbesitzer ihre Dächer mit der Hauswurz bepflanzen sollten. Schon in der Antike war die Hauswurz als Heilpflanze geschätzt. Den Griechen war sie als verdauungsfördernd und als Adstringens bekannt. Die Römer pflanzten die Hauswurz in kostbare Gefäße, um damit die Hausgärten und Innenhöfe ihrer Villen zu verschönern. Die ursprüngliche Form, Sempervivum tectorum tectorum hat grau-grüne Blätter mit rötlich violetten Blattspitzen. Die Blüten sitzen an mittellangen Stängeln und haben eine Färbung, die zwischen Gelb, Rot und Brauntönen variiert. Die Blätter sind kahl oder nur sehr spärlich behaart. Die Unterart Sempervivum tectorum arvernense hat dagegen zahlreiche Drüsenhärchen auf ihren Blättern. Sie kommt im Zentralmassiv Frankreichs und in den italienischen Apenninen vor. Die Dach-Hauswurz ist hervorragend für den Steingarten geeignet. Dabei kommt sie selbst mit kleinsten Plätzchen zwischen Steinfugen und Mauerritzen aus, Hauptsache der Standort liegt in der vollen Sonne. Der Untergrund sollte trocken und gut durchlässig und mit Steinen oder Kies besetzt sein. Die Dach-Hauswurz kann man im Frühjahr in Schalen aussäen und später dann die Jungpflanzen an Ort und Stelle auspflanzen. Man vermehrt die Pflanze, indem man die Ausläufer abtrennt, in einem Torf,Sand- und Erdgemisch anzieht und dann im Frühjahr wieder auspflanzt. Die Hauswurz breitet sich dank ihrer Ausläufer sehr rasch aus und bildet dann einen lückenlosen Teppich. Sie lässt sich auch als Zimmerpflanze im Topf halten. Man kann die Blätter ernten und frisch für Tinkturen und Aufgüsse nehmen. Den Saft der Blätter kann man einfrieren. Ähnlich wie mit der Aloe vera kann man auch mit Sempervivum tectorum mit den frischen Schnittflächen der Blätter leichten Sonnenbrand und Verbrennungen, Insektenstiche, Warzen und sogar Hühneraugen behandeln. Ein Gemisch aus dem frisch gepressten Saft der Blätter und Zuckerwasser wirkt – innerlich angewendet – fiebersenkend und krampflösend, aber auch harntreibend und verschafft Linderung bei Halsschmerzen. Auch in der Kosmetik finden die Blätter Verwendung. Dazu übergießt man die frisch geschnittenen Blätter mit heißem Wasser und setzt das Gesicht für wenige Minuten dem Dampf aus. Die Blätter kann man auch als Badezusatz nutzen. Die Inhaltsstoffe verleihen der Haut Spannkraft.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sempervivum_tectorum_in_situ_3.jpg
Arnold Paul, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported


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