Kieferneule

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Kieferneule Eulenfalter Familie Kieferneule  oder Forleule  Panolis flammea (Familie Eulenfalter)
Die Falter der Kieferneule haben bis zu 1,5 cm lange Vorderflügel, die Spannweite beträgt rund 3 bis 4 cm. Die Färbung variiert von weiß grau über orange bis zu rötlichen Tönen. Der Flecke auf dem Vorderflügel, das sogenannte Nierenmakel, ist oval geformt und weißlich. Die Hinterflügel sind braungrau bis schwarz gefärbt  mit einem weißen, ausgefransten Rand. Kopf und Brustsegmente sind stark behaart und rötlichbraun gefärbt. Lebensraum der Kieferneule sind Nadelwälder, Kieferschonungen mit sandigem Boden, kommt aber auch in Gärten vor. Sie kommt in ganz Europa vor und ist bis in eine Höhe von 1700m ü.NN zu finden. Die Flugzeit liegt zwischen März und Juni. Die Falter sind nachtaktiv und leben von den Pollen verschiedener Laubbäume und –sträucher. Die Weibchen legen die Eier an der Unterseite der Nadeln im oberen Bereich alter Koniferen ab. Die Raupen schlüpfen nach etwa 2 Wochen. Das erste Larvenstadium ist gelblich bis blass grün gefärbt, die folgenden Larvenstadien sind lebhafter gefärbt mit mehreren, intensiv weiß und orange farbenen Längsstreifen, der Kopf der Raupe ist dunkel rotbraun. Die Raupen fressen die Nadeln von Kiefern, Fichten und Tannen. Die Larvalentwicklung duart etwa 4 Wochen und fällt in die Zeit zwischen Mai und Juli. Die Raupen lassen sich am Ende ihrer Entwicklung auf den Boden fallen, wo sie sich unter Mosspolstern verpuppen und den Winter über ruhen. Die Puppen sind einfarbig dunkel braun bis schwarz und bilden einen Kokon. Es gibt nur 1 Generation pro Jahr.

Schäden
Die Raupen fressen zunächst an den Nadeln im äußeren Kronenbereich, arbeiten sich dann in das Innere der Baumkronen vor und anschließend nach stammabwärts. Die Kieferneule gehört zu den häufigsten Schadinsekten in Nadelwäldern und kann in Schonungen und Monokulturen zu großen Schäden führen. Das führt zwar nicht zum Absterben der Bäume. Die befallenen Koniferen sind jedoch geschwächt und werden damit leichter von Borken- und Rüsselkäfern befallen. Durch trockene, warme Perioden während der Flugzeit und Entwicklung der Raupen wird die Massenvermehrung begünstigt. Solche Ausbrüche folgen einem Zyklus von 10 Jahren: In den ersten 2 Jahren, der Latenzzeit,  sind kaum Kieferneulen zu finden, dann nimmt der Befall in den folgenden 4 Jahren allmählich zu, erreicht den Höhepunkt und nimmt dann allmählich innerhalb von 4 Jahren wieder ab.

Maßnahmen
Im Eistadium und als Raupe wird die Kieferneule von verschiedenen Insekten befallen. Einer der natürlichen Feinde der Kieferneule ist die Sandwespe Ammophila sabulosa aus der Familie der Grabwespen, die die Raupen überfällt. Wirtschaftliche Bedeutung bei der Bekämpfung der Kiefereneule haben vor allem die Raupenfliegen. Die Maden der Kieferneulen-Raupenfliege Ernestia rudis aus der Familie der Raupenfliegen ernährt sich ausschließlich vom Gewebe der Raupen der Kieferneule.
Zur Anlockung und Abtötung der Kieferneule werden u.a. Insektizide eingesetzt, die als Wirkstoff Tetradecenylacetat enthalten.
Eine Biologische Bekämpfungsmethode befindet sich noch in der Erprobunsgphase. Dazu werden im Labor von Dirhicnus alboannulatus (einer Schlupfwespenart) parasitierte Puppen am Boden der befallen Forstbereich ausgelegt. Dadurch konnte eine Reduktion der Kieferneulenpopulation um bis zu 2/3 erreicht werden.

Durch auslegen von je 1 – zuvor im Labor von Dirhicnus alboannulatus (Ratz.) parasitierten – Kiefernschwärmerpuppe Pro Baum verringerte Sich innerhalb von 3 months sterben zahl gesunder Panolis -Puppen Über Die natürliche Vernichtung von 0,5 Hinaus Auf 0,13 pro qm (= 74%).

Bild Quelle
Photo: Olaf Leillinger, Creative Commons License 2.5
US-amerikanisch, Quelle:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Panolis.flammea.7102.jpg?uselang=de


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