Kategorie: Apfelschorf

Pilzkrankheiten – Apfelschorf Venturia inaequalis

Der Apfelschorf wird durch den Schlauchpilz Venturia inaequalis am Apfelbaum verursacht. Dieser Pilz ist weltweit verbreitet.

Von Apfelschorf

befallenes Blatt (Photo: James Lindsey at Ecology of Commanster, Creative Commons License 2.5 US-amerikanisch, Quelle: http://de.wikipedia.org


Von Apfelschorf befallene Früchte (Photo: Rasbak, Creative Commons License Attr.- Share Alike 3.0 unported, Quelle: http://commons.wikimedia.org

Schäden
Bei Befall mit Apfelschorf zeigen die Blätter oliv-grüne Flecken,  die später über Grün.-Braun in Schwarz-Braun übergehen. Die Flecken verschmelzen, die Blätter welken und vertrocknen. Dann geht der Befall auch auf die Früchte über, deren Schale reißt sternförmig auf. In diesen Rissen kann sich dann auch als Sekundärinfektion der Monillia-Pilz ansiedeln. Besonders junge Früchte sind betroffen und fallen ab, während die älteren Äpfel nach und nach von einem korkartigen Schorf überzogen werden. Schließlich verliert der Apfelbaum blättert. Die lädierten Äpfel sind nicht mehr lagerfähig. Befalle Äpfel können aber trotzdem unbedenklich gegessen werden, der Apfelschorf ist nicht gesundheitsschädlich.
Insgesamt können alle oberirdischen, nicht verholzten Teile befallen werden; das sind neben den bereits genannten auch die Blüten, Kelchblätter, Knospen und Triebe.
Im Falllaub reifen die Wintersporen heran. Diese werden im Frühjahr bei ausreichender Feuchtigkeit freigesetzt und erzeugen die ersten Infektionen. Je nach Lufttemperatur und Nässe der Blätter sieht man nach 1 bis 3 Wochen die ersten Schorfflecken auf den Blättern. Auf den befallenen Blättern werden die Sommersporen ausgebildet, die weitere Infektionen auslösen.

Maßnahmen
Der Pilz kann sich durch auf feuchten Stellen ansiedeln. Daher ist es wichtig, dass der Baum nach Niederschlägen immer rasch abtrocknen kann. Dazu ist vor allem die Krone jährlich zu lichten, und die Apfelbäume sollten in weiten Abständen gepflanzt werden. Apfelbäume sollten aus dem gleichen Grund auch nicht in Lagen mit vielen Nebeltagen gepflanzt werden. Man sollte auch nicht zu viel Stickstoffdünger geben, da die dann dünnen Trieben empfindlicher auf Apfelschorfbefall reagieren. Zunächst sollte man befallene Blätter, sobald die ersten Anzeichen auftauchen, entfernen, aber icht kompostieren. Und auch immer das Falllaub zusammenkehren und beseitigen. Es gibt empfindlichere und resistente Apfelsorten. Letztere sind dann in der Regel auch gegen Apfelmehltau und Feuerbrand immun. Besonders anfällig für den Apfelschrof sind dagegen die Sorten Braeburn, Caméo, Jonagold, Gala und Pink Lady. Als resistent gelten dagegen vor allem die Sorten Topaz, Remo, Retina, Rewena, Florina u.a.
Es gibt einige wirksame naturnahe Methoden und Mittel der Biologischen Schädlingsbekämpfung gegen den Apfelschorf: Pilzfrei Fruton (von Spiess-Urania), Neuo-Vital-Obst-Pilzschutz (von Neudorff), das Pilzspritzmittel Saprol S (von Scotts-Celaflor). Außerdem kann man mit Schachtelhalmbrühe spritzen.
An konventionellen Fungiziden stehen zur Verfügung: Dithane NeoTec (von Spiess-Urania) Mehltau-frei Kumulus (von Compo), Dr.Stählers Mehltau-Frei Asulfa Jet und Pizlfrei Ectivo (von Scotts-Celaflor).
Die genannten Mittel können in einem Zeitfenster von Mitte März bis etwa Ende Juni einegsetzt werden. An Regentagen sollte aus den bereits genannten Gründen nicht gespritzt werden.

Schorf tritt auch an Kirsch- und Birnbäumen auf; es handelt sich jedoch um andere Errreger aus der Pilzgattung Venturia, oder der Schadensverlauf sieht etwas anders aus als beim Apfelschorf.


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