Pfeilkresse

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Pfeilkresse Rasenunkraut Die Gemeine Pfeilkresse Lepidium (Cardaria) draba, sie wird auch Herzkresse und Türkische Kresse genannt, ist mit der Gartenkresse verwandt und gehört zur Familie Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die Pfeilkresse stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeergebiet, Klein- und Zentralasien. Von dort ist sie aber bereits zu Beginn des 18.Jahrhunderts nach Mitteleuropa eingeschleppt und mit dem Eisenbahnbau im 19.Jahrhundert entlang der Bahndämme verbreitet worden. Inzwischen ist sie als Unkraut in fast ganz Europa heimisch und sogar noch in alpinen Höhnlagen bis zu 2.000m ü.NN zu finden.
Die Pfeilkresse bevorzugt trockene Standorte mit etwas steinigem und kalkreichem Boden. Dort ist sie dann an Wegränder, entlang von Bahndämmen, auf Schutt- und Ruderalplätzen fester Bestandteil der Unkrautgesellschaft.
Die Pfeilkresse ist eine mehrjährige Staude, die eine Wuchshöhe von bis zu 90cm erreichen kann. Blätter und Stängel sind gelbgrün, kahl oder wenig behaart. Die Pflanze hat eine sehr lange Pfahlwurzel, die mit zahlreichen Verzweigungen immer wieder seitensprosse über die Erdoberfläche hinaus treibt und sich auf diesem vegetativen Weg schnell vegetativ ausbreiten kann.
Der Stängel ist aufrecht stehend mit kantigem Querschnitt. Nach oben hin verzweigt er sich. Die Blätter haben eine längliche, elliptische Form mit bogenförmiger Zähnung. Die unteren Blätter sitzen auf kurzen Stielen. Sie welken aber meist schon vor der Blütezeit ab. Die oberen Blätter haben keine Stiele, sondern umfassen den Stängel mit einem herz-pfeilförmigem Grund. Die weißen, kleinen Blüten stehen zusammen in dichten doldenähnlichen Rispen. Die Blütezeit liegt zwischen Mai und September. Die kleinen Schötchen der Früchte sitzen in traubenförmigen Fruchtständen. Diese Schötchen enthalten meist nur einen einzigen Samen, der unter Feuchtigkeit aufquillt und verschleimt. Kraut und Samen der Pfeilkresse werden zum Würzen von Salaten verwendet.

Maßnahmen
Als Wurzelunkraut ist die Pfeilkresse auf rein mechanischem Weg nur schwierig in Schach zu halten. Man versucht in der Landwirtschaft das Unkraut mit Methoden des Integrierten Pflanzenschutzes und der biologischen Schädlingsbekämpfung zu dezimieren. Besonderen Bedeutung hat dabei der Blattkäfer Colaphellus hoefti: Larven und Imagines fressen die Blätter bis auf das Nervenskelett ab.
Gute Erfolge lassen sich mit dem Wirkstoff Tribenuron-Methyl (im Präparat Express® SX enthalten) im Anbau von Winter- und Sommergetreide erzielen, der selektiv auf breitblättrigere Unkrautpflanzen wirkt, vorausgesetzt die Pfeilkresse steht noch nicht höher als 5 cm. Ein weiteres bewährtes Produkt zur Bekämpfung der Pfeilkresse im Getreideanbau  ist Concert SX, das im Nachauflaufverfahren eingesetzt wird. Der Wirkstoff Sulfonylharnstoff wird dabei sowohl über die Blätter als auch über die Wurzeln aufgenommen.
Inzwischen gibt es auch Herbizide, die z.B. im Rapsanbau zusammen mit gegenüber dem Herbizid resistenten Rapssorten vertrieben werden, z.B. Clearfield  Bayer) mit dem Wirkstoff Imazamox, mit dem die pfeilkresse bekämpft werden kann. Eine umstrittene Methode, die Herstellerfirma BASF erwartet jedoch im Laufe des Jahres 2012 die Zulassung für Deutschland.

Bild Quelle
Pfeilkresse
Foto: Luiz Fernández García, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported
Quelle: http://commons.wikimedia.org


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