Acker-Schachtelhalm

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Acker-Schachtelhalm Rasenunkraut Der Acker-Schachtelhalm Equisetum arvense (Klasse Euqisetopsida) gehört zu einer sehr alten Gruppe von Farngewächsen. Er hat sehr lange, tief in den Boden reichende Rhizome. Bei den oberirdischen Pflanzenteilen kann man sterile, grüne Triebe von fruchtbaren, Sporen tragenden trieben unterscheiden: Die grünen Triebe können eine Wuchshöhe von bis zu 50 cm erreichen. Sie haben viele quirlständige senkrecht abstehende bis aufrechte Ästchen. Die Triebstängel haben bis zu 20 Rippen, die entweder glatt oder in regelmäßigen Abständen mit kleinen Papillen besetzt sind. Diese grünen Stängel erscheinen aber erst im Mai, während die Sporangienträger schon ab März austreiben können. Diese sporangientragenden Triebe werden meist nur bis zu 20 cm groß. Sie sind hellbraun, haben bis zu 6 Scheiden, aber keine Blätter. Die Ähre selbst wird bis zu 4cm lang. Nachdem die Sporen entlassen worden sind, sterben diese Triebe ab.
Der Acker-Schachtelhalm wird auch Zinn- oder Scheuerkraut genannt, da diese silikathaltige Pflanze früher zum Scheuern von Zinngeschirr benutzt wurde. Auszüge vom Acker-Schachtelhalm haben als Jauche oder Tee große Bedeutung in der Biologischen Schädlingsbekämpfung für die Stärkung der Widerstandskräfte der Pflanzen gegenüber Pilzbefall. Mit Schachtelhalm-Auszügen wird auch Saatgut gegen Pilzbefall gebeizt. Auch in der Naturheilkunde findet der Zinnkraut-Tee als Heilmittel gegen zahlreiche Leiden und Krankheiten Verwendung. Andere Schachtelhalm-Arten sind dagegen giftig.
Der Acker-Schachtelhalm ist weltweit in der Nordhemisphäre verbreitet, wurde aber nach Südafrika und in den Südpazifik verschleppt. Bevorzugte Standorte sind brachliegende Äcker, Wiesengräben und –ränder. Massenvorkommen sind immer ein Anzeiger für stark verdichtete, staunasse und nährstoffarme Böden.

Schäden
Die unterirdischen Ausläufer und Rhizome reichen tief und breiten sich sehr weit aus. Das macht eine erfolgreiche Bekämpfung schwierig. Die Pflanze kann sich neben der geschlechtlichen Vermehrung durch die Sporen, die mit dem Wind verbreitet werden, auch über die unterirdischen Sprossenteile vegetativ vermehren.

Maßnahmen
Der Acker-Schachtelhalm ist vor allem auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ein Problem. Meist ist er dort ein Zeichen für verdichtete, mangelhafte bearbeitete Böden. Mit chemischen Herbiziden lässt er sich jedoch nicht vollständig bekämpfen. Durch an Eggen, und anderen Maschinen, die zur Bodenbearbeitung eingesetzt werden, können Rhizom- und andere Sprossenteile auf andere Äcker verschleppt werden.
Im Hobbygarten kann das Kalken des Bodens ein probates Mittel zur Vorbeugung sein. Das entzieht dem Acker-Schachtelhalm die Grundlage. Zusätzlich kann man den Boden durch Beimischung von Sand auflockern. Ist der Boden staunass und regelmäßig zu feucht, dann sollte man ihn zusätzlich drainieren.
Auf verdichteten Gehwegen lässt sich Acker-Schachtelhalm ähnlich wie der Löwenzahn mit ein wenig Kochsalz – direkt auf die Pflanze gestreut – austrocknen.
Zur chemischen Bekämpfung eignet sich ein Herbizid mit MCPA und Glufosinat als Wirkstoff, z.B. Banvel® M. Es wird auch in der Landwirtschaft eingesetzt, um die Getreidefelder Schachtelhalm-frei zu halten. Es findet auch auf Sportrasen Verwendung, da es die Rasengräser verschont. Zum Erwerb des Pflanzenschutzmittels ist allerdings ein Sachkundenachweis erforderlich.
Ein Mittel aus der Biologischen Schädlingsbekämpfung ist z.B. Neudorff® gierschfrei, das nicht nur gegen den -> Giersch, sondern auch gegen den Acker-Schachtelhalm erfolgreich eingesetzt werden kann.

Bild Quelle
Acker-Schachtelhalm
Zeichnung: Carl Axel Magnus Lindman , Public
Domain
Quelle:
http://de.wikipedia.org


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