Hexenringe

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Hexenringe Hexenringe Hexenringe Hexenringe Hexenringe Hexenringe Hexenringe Hexenringe Sogenannte Hexenringe im Rasen , deren Durchmesser im Laufe der Jahre immer größer werden, entstehen durch ein Pilzmyzel, dass etwa 10cm unter der Grassode liegt. Der Pilz setzt durch Humusbildung Nährstoffe frei, die von den Graswurzeln vermehrt aufgenommen werden. Dadurch wird der Rasen an diesen Stellen kräftiger und erscheint grüner. Im Inneren des Ringes werden die Nährstoffe allmählich aufgebraucht, das Myzel stirbt im Kreis ab und wächst dann nur noch ringförmig nach außen. Allerdings kann der Rasen in diesem Ring in Hitze- und Trockenperioden dann auch schneller austrocknen und verdorren. Meist Herbst können dann entlang des Ringes auch kleine Hut- und Ständerpilze auftauchen.
Den Namen Hexenringe haben diese Kreise daher, dass man im Mittelalter glaubte, dies seien die Versammlungs- und Tanzplätze von Hexen.
Man kann drei Formen solcher Hexenringe im Rasen unterscheiden:

Hexenringe Hexenringe Typ A bildet einen Kreis aus Fruchtkörpern des Pilzes, ohne dass der Rasen Verfärbungen zeigt. Hexenring vom Typ A mit kreisförmig angeordneten Fruchtkörpern des Pilzes ohen sichtbare Verfäbrungen des Rasens (Photo: Mushroom Observer, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported, Quelle:http://commons.wikimedia.org

Hexenringe Hexenringe Typ B zeigt einen dunkelgrünen Ring mit oder ohne Fruchtkörper.
Hexenring vom Typ B ohne Bildung von Fruchtkörpern (Photo: Licrone37, Public Domain
Quelle: http://commons.wikimedia.org

Hexenringe Hexenringe Typ C besteht aus einem kreisförmig angeordneten Streifen aus abgestorbenem Gras, an den sich innen und außen dunkelgrüne Randzonen anschließen. Ist das Gras abgestorben, so ist in der Regel nicht zu lange Trockhiet, sondern ein wasserabweisendes Pilzmyzel schuld, welches den Rasen austrocknen lässt. Hexenring vom Typ C mit ringförmig angeordneten Fruchtkörpern und sichtbaren Rasenschäden (grau verfärbte Flächen) Photo: Aviddoghug, Public Domain, Quelle:http://commons.wikimedia.org

Schäden
Einer der häufigsten Verursacher solcher Hexenringe ist der Nelkenschwindling Marasmius oreades, der mit seinen Fruchtkörper über die Oberfläche des Rasens hinaus vorstößt. Es gibt jedoch in Mitteleuropa mehr als 50 weitere Pilzarten, die solche Hexenringe, nicht nur im Rasen, sondern im Wald erzeugen können.
Der Pilz wird über die Sporen aus dem Pilzhut mit dem Wind verbreitet. Können sie sich erfolgreich festsetzen, dann wächst das Myzel kreisförmig vom Ausgangspunkt in alle Richtungen.
Typ A ist ein rein optisches Problem, das mit den Fruchtkörpern des Pilzes ja bald wieder verschwindet, ohne einen sichtbaren Ring zu hinterlassen. Typ B und Typ C können dagegen das Aussehen und die Qualität des Rasens nachhaltig beeinträchtigen.
Solche Hexenringe entstehen vor allem dann, wenn der Pilz optimale Wachstumsbedingungen vorfindet: Das können zu trockene, zu sandige oder nährstoffarme Bodenverhältnisse sein, ein durch Trittbelastung oder maschinelle Bearbeitung zu stark verdichteter Boden, eine zu hohe Konzentration organischer Substanzen – wie Humus, der dem Pilz ausreichend Nährstoffe bietet, oder auch ein stark verfilzter Rasen sein.

Maßnahmen
Hexenringe sind nur schwer wieder zu beseitigen. Dazu müsste man das tief im Boden liegende Pilzmyzel vollständig ausgraben können. Also bleiben im Wesentlichen nur vorbeugende Maßnahmen. Dazu gehören vor allem eine gute Durchlüftung des Rasens, z.B. durch regelmäßiges Vertikulieren, Entfernen von verfilzten und vermoosten Stellen.

Eine gute, aber nicht übermäßige Versorgung mit Wasser und Nährstoffen

Soll aber das komplette Pilzmyzel doch entfernt werden, so muss man den gesamten Boden des Ringes nach innen zu und nach außen hin in einer Breite von jeweils 60cm und einer Tiefe von mindestens 30cm ausheben, komplett austauschen und neu einsäen. Man kann den Pilz aber auch langsam aushungern, indem man regelmäßig den Rasenfilz entlang des Ringes entfernt und durch eine wenige Zentimeter hohen Sandschicht ersetzt. Eine weitere langfristige Möglichkeit besteht darin, eine Grabgabel möglichst tief einzustechen, die Rasensode an diesen Stellen ein wenig anzuheben und damit das Pilzmyzel an einigen Stellen zu zerreißen.

Alternativ könnte man es auch mit einer chemischen Behandlung versuchen. Solche Fungizide sind in aber in der Regel in Privatgärten nicht zugelassen, da das Grundwasser gefährdet werden könnte. Außerdem würden damit nützliche Bodenpilze abgetötet. Alternativ kann man alte Hausmittel anwenden, indem man das Gießwasser zum Beispiel mit etwas Kaliseife oder Spiritus versetzt. Dadurch wird die Benetzbarkeit eines an sich Wasser abweisenden Pilzmyzels verbessert und der Pilz damit u.U. zugrunde gerichtet.

Die oberirdisch sichtbaren Fruchtkörper könnten natürlich auch mit dem Rasenmäher beseitigt werden. Das beseitigt zwar das ästhetische Problem, das Pilzmyzel im Boden  wird dadurch aber nicht zerstört. Außerdem können die aus den zermalmten Pilzhüten Sporen freigesetzt und beim weiteren Mähen an andere Stellen des Rasens verbreitet werden.


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