Regenwurm oder Tauwurm

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Regenwurm oder Tauwurm Nützlinge im Garten Der Gewöhnliche Regenwurm Lumbricus terrestris ist der bekannteste und am weitesten verbreitete Vertreter der Wenigborster. Er kann bis zu 30cm lang werden, und sein Körper besteht aus bis zu 180 Segmenten. Der Rücken ist dunkelrot-violett, die Bauchseite unter das Clitellum heller gefärbt. Das Vorderende läuft spitzt zu, während das Hinterende breit und abgerundet ist. Der Mund liegt unter dem Kopflappen vor dem ersten Ring, der After hinter dem letzten Segment. Bei den adulten Regenwürmer ist das 32. Bis 37.Segment zum sogenannten Clitellum verdickt.
Der Regenwurm hat an jedem Rumpfsegment 8 paarweise angeordnete Kriechborsten, mit dem er sich zusammen mit seiner Ringmuskulatur durch sein Röhrensystem im Lehmboden stemmt. Die Gänge, die er gräbt, können bis zu 2m tief ins Erdreich hinab reichen. Feuchter Aushub wird an die Seiten gedrückt, trockene Erde gefressen. Lumbricus terrestris(Wenigborster – Oligochaeta, Familie Lumbricidae)
Wenn die Luftfeuchtigkeit steigt, meist während der Nacht, kommt er an die Erdoberfläche und sucht die Umgebung seiner Erdröhre nach verwertbarem Falllaub oder anderen pflanzlichen Resten ab. Die zieht er dann mit sich in seine Röhre hinunter. Wenn er sich mit dem Vorderende aus der Röhre auf Nahrungssuche hinauswagt, bleibt er aber mit Hinterende in der Röhre verankert. Dadurch kann er sich bei Störungen sehr schnell wieder in die Röhre zurückziehen.

Nutzen
Der Regenwurm verwertet neben pflanzlichen Resten Mikroorganismen als Nahrung, die er mit der gefressenen Erde aufnimmt. Dadurch trägt er entscheidend zur Humusbildung bei und lockert gleichzeitig durch das Graben und Anlegen von Röhren den Boden auf. Finden die Regenwürmer genügend verwertbare Nahrungsreste, dann können sich unter jedem Quadratmeter Boden bis zu 2.000 Individuen befinden und bis zu 90% der gesamten Bodenfauna ausmachen. Außerdem wirken sich die Verdauungssekrete des Regenwurms positiv auf die Zusammensetzung der Mikroorganismen im Boden aus: Es werden vor allem für den Bodenaufschluss nützliche Mikroorganismen wieder ausgeschieden, die bodenfeindlichen aber zum großen Teil vernichtet. Da die Regenwürmer beim Graben im Erdreich ständig den Boden umschichten und Bodenpartikel aus den tieferen Schichten nach oben befördern, tragen sie entscheidend zur Durchmischung der Schichten bei und reichen auch den Unterboden mit Humus an. Studien im tropischen Regenwald mit seinem intensiven Stoffumsatz hat man festgestellt, dass von den Regenwürmern bis zu 280 t Bodensubstanz umgesetzt werden. Schon Darwin stellte Berechnungen, die ergaben, das Regenwürmer in der gemäßigten Klimazone Englands immerhin noch 25 t Erde auf einem 6 ha großen Land umsetzten, also 4,2 t pro ha.
Dem Liebhaber von intakten Rasenflächen macht die Wühlarbeit des Regenwurms weniger Freude. Allerdings hat der Regenwurm im Garten einen besonderen Fressfeind – den -> Maulwurf, aber der hinterlässt ja bekanntlich noch größere Erdhaufen auf dem Rasen.
Besonders zahlreich entwickeln sich die Regenwürmer im Komposthaufen. Mit der Verarbeitung der kompostierten Pflanzenerde liefern sie wertvollen Wurmhumus, der reich an Nährstoffen und Spurenelementen ist. Im Komposter setzt man zum schnellen Stoffaufschluss einen Verwandten des Regenwurms, den -> Kompostwurm Eisenia fetida ein.

Bild Quelle
Ein Regenwurm im Bodenprofil
Foto: Luis Miguel Bugallo Sánchez, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported, http://de.wikipedia.org


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