Gewelltstreifiger Kohlerdfloh

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Der Gewelltstreifige Kohlerdfloh Phyllotreta undulata ist kein Floh, sondern gehört zu den Blattkäfern (Chrysomelidae). Der adulte Käfer ist maximal 2.5 mm groß und hat je einen gelben Längsstreifen auf schwarzem Grund auf beiden Flügeldecken. Diese Zeichnung ist zwar sehr markant, reicht aber nicht zur sicheren Diagnose, da es alleine im gleichen Verbreitungsgebiet 11 weitere gelbgestreifte Flohkäferarten gibt. Den Namen Erdfloh verdanken sie ihren kräftigen Hinterbeinen, mit denen sie meterweit springen können.
Der Gewelltstreifige Kohlerdfloh kommt in weiten Teilen Europas und Asiens vor, in Nordamerika wurde er eingeschleppt. Sein Lebenraum sind Wiesen, Felder und Äcker. Dort tritt er regelmäßig bis massenhaft auf. Der Käfer überwintert im adulten Stadium und frisst dann im darauffolgenden Frühjahr die jungen Triebe von Kohl, Rettich, Radieschen und anderen Nutzpflanzen. Anschließend werden die Eier im Boden abgelegt. Die Käferlarven ernähren sich von den zarten Wurzeln der Pflanzen. Am Ende der Larvalperiode verpuppen sie sich in einer kleinen Höhle im Erdboden. Am Ende der Puppenruhe schlüpfen die Käfer aus dem Boden und fressen an den Trieben von Koh, Rettich und anderen Nutzpflanzen.

Schäden
Durch die Käfer und ihre Larven können der Landwirtschaft im Kohlanbau größere Schäden entstehen. Manchmal werden ganze Felder kahl gefressen.

Maßnahmen
Im Hobbygarten sind Insektizide zur Bekämpfung von kohlerdflöhen leider nicht zugelassen. Manche Gärtner empfehlen den Boden regelmäßig zu wässern, da die im Boden lebenden Käfer dies nicht mögen und dann Reißaus nehmen. Die Methode scheint allerdings nicht sehr effektiv und nicht dauerhaft erfolgreich zu sein. Es gibt jedoch im Handel resistente Sorten aller verbreiteten Kohlarten.
Es gibt einige Schlupfwespenarten, die zu den natürlichen Feinden der Kohlerdflöhe gehören. Dadurch wird die Population allerdings kaum dezimiert, sodass sie für einen gezielten Einsatz im Rahmen biologischer Schädlingsbekämpfungsmethoden nicht in Frage kommen. Bei Radeischen kann ein Unterfolienbau vor den im Boden leebnden Käfern schützen.
Im kommerziellen Kohlanbau können Pyrethroid-haltige Insektizide eingesetzt werden, die auch zur Bekämpfung des oft gleichzeitig auftretenden  Rapserdflohs geeignet sind.
Zur Bekämpfung der Kohlerdflöhe mit biologischen Mitteln hat sich der Einsatz von Gesteinsmehl bewährt. Das Mittel wird gespritzt oder gestäubt. Pro Hektar Anbaufläche benötigt man allerdings zwischen 300 und 600 kg Gesteinsmehl!


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