Himbeerblattläuse

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Himbeerblattläuse Aphis idae und Amphorophora idae (Familie Röhrenblattläuse – Aphididae)
Kleine und Große Himbeerblattläuse sind nur von Spezialisten sicher zu unterscheiden, haben jedoch eine ähnliche Lebensweise und richten die gleichen Schäden an. Daher werden sie hier gemeinsam vorgestellt.

Die adulten Kleinen Himbeerblattläuse werden weniger als 2 mm groß, sie haben eine hell gelbgrüne Grundfärbung, die aber meist von den weißen Wachsflocken überzogen ist. Ihre Hinterleibsröhren (Siphone) sind dünn, dunkel gefärbt und leicht nach außen gebogen. Die Art überwintert im Eistadium. Im Frühjahr schlüpfen die jungen Läuse und sammeln sich zu großen Kolonien an den Trieben und den Blütenständen. In der dritten Generation gibt es dann geflügelte Exemplare, die neue Himbeerruten besiedeln. Diese geflügelten Läuse leben einzeln und ziehen sich auf die Unterseite der Blätter zurück. Vom Herbst bis zum Winteranfang wird eine flügellose, geschlechtliche Form gebildet, die die Wintereier am Grund der Knospen ablegt.

Die adulten Großen Himbeerblattläuse sind ebenfalls hellgrün bis grüngelblich gefärbt, aber etwas größer als die Schwesterart. Man findet sie an Himbeeren und Brombeeren. Fühler, Beine und Siphone sind relativ lang. Auch diese Art überwintert im Eistadium; im zeitigen Frühjahr schlüpfen daraus die Junglarven. Zunächst saugen sie an den Spitzen der Blattknopsen, dann wechseln sie auf die Blattunterseiten, wo sie kleine Kolonien bildet. Es folgen Generationen ungeflügelter Läuse, dann entsteht in den Sommermonaten eine geflügelte Form, die durch Fliegen ihren Aktionsradius erweitern kann, aber nicht unbedingt die Wirtspflanze dabei wechselt. Im Herbst folgt dann wieder eine ungeflügelte Form, die die Wintereier am unteren Drittel der Himbeerruten ablegt. Damit schließt sich der Gneerationszyklus.

Schäden
Die Kleine Himbeerblattlaus bildet zahlenmäßig große Kolonien auf der Blattunterseite. Dabei kräuseln sich die befallenen Blätter an den Triebspitzen stark zusammen. Dadurch bilden sich regelrechte Blattnester. Gravierender ist jedoch der Sekundärschaden, da die Blattläuse beim Saugen das Himbeer-Adernchlorose-Virus übertragne können.
Die große Himbeerblattlaus lebt dagegen einzeln oder in kleinen Gruppen auf der Blattunterseite; die von ihr befallenen Blätter kräuseln sich nur etwas am Rand.

Maßnahmen
Himbeer- und Brombeerpflanzen sollten regelmäßig auf Blattnester untersucht werden. Dabei ist auch zu kontrollieren, ob sich darin wirklich Himbeerblattläuse verbergen, da sich auch die Raupen verschiedener Wicklerarten in ähnlicher Weise in die Blätter einrollen können. Zusammen mit den Himbeerblattläusen kann an den gleichen pflanzen auch die Gestreifte Kartoffellaus auftreten.
Zur Bekämpfung kann mit zugelassenen, handelsüblichen Insektiziden gespritzt werden. Inzwischen werden auch virusresistente oder wenigstens –tolerante Himbeer- und Brombeerpflanzen im Gartenfachhandel angeboten.


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