Kohlweißling Kleiner

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Kohlweißling Kleiner Weißlinge Kleiner Kohlweißling oder Rübenweißling  Pieris rapae    (Familie Weißlinge)
Der Kleine Kohlweißling ist etwas kleiner als der große Kohlweißling. Die Länge der Vorderflügel liegt zwischen 20 und 27 mm, die Flügelspannweite erreicht maximal 50 mm. Die Fleckenverteilung ist der der großen Schwesterart ähnlich. Die Unterseite der Hinterflügel ist intensiver gelb gefärbt. Er kommt in ganz Europa und Nordafrika vor, jedoch nur bis zum 62.Breitengrad. Als Kulturfolger ist er weit verbreitet und überall häufig. Je nach Klimaverhältnissen und Nahrungsangebot bildet er 2 bis 3 Generationen pro Jahr. Die Flugzeiten sind (I) April bis Mai, (II) Juli bis August, bzw. (III) September bis Oktober. Er ist einer der ersten Falter, die im Frühjahr auftauchen. Diese drei Generationen können sich in Form und Intensität der Flecken und in der Beschuppung der Flügel unterscheiden. Die Falter bevorzugen offenes Terrain und sind häufig in Gärten anzutreffen. Im Gebirge kommt er noch in Höhenlagen von 2000 m ü.NN vor.
Die Eier werden auf den Blättern der Futterpflanzen abgelegt. Die Raupen schlüpfen nach etwa 4 Wochen. Die Raupen sind grün gefärbt mit schmalen, gelben Seiten- und Rückenlinien und schwarzen Stigmen. Die Raupen werden bis 2,5 cm lang. Der Kleine Kohlweißling überwintert im Puppenstadium; die Puppe wird einige Meter über dem Boden an Baumstämmen, Zaunpfählen u.a. angeheftet.
Das Spektrum der Futterpflanzen ist groß. In erster Linie Blätter von Kreuzblütlern, vor allem von Weißkohl, werden gefressen. Die Raupen der ersten Generation ernähren sich vor allem von Wildpflanzen. Die Raupen der zweiten Generation wandern dagegen in Gärten und Kulturpflanzungen ein und halten sich am Kohl schadlos. Während die Raupen des Großen Kohlweißlings sich von außen nach innen durch den Kohl frisst, benagen die Kleinen Kohlweißlinge das Herz des Kohls.

Schäden
Der Kleine Kohlweißling richtet inzwischen fast weltweit Schäden an. Mit der Verbreitung der Kohlpflanzen taucht er inzwischen selbst auf tropischen Inseln wie Mauritius auf und ruiniert dort die Weißkohlernte. Die Raupen des Kleinen Kohlweißling richten vor allem im kommerziellen Kohlanbau große Schäden an, vor allem im Juni und Juli. Da die Raupen vor allem im Inneren des Weißkohl das Herzstück anfressen, kann dies zum vorzeitigen Absterben der pflanzen und zum Totalausfall der Ernte führen.

Maßnahmen
Im privaten Garten sollten die Beete mit den Kohlpflanzen durch Fliegennetze geschützt werden. Außerdem verhindern Mischkulturen die rasche Ausbreitung der Raupen. Dafür eignen sich zum Beispiel wechselweise Pflanzungen von Kohl und Tomaten. Zusätzlich sollten die Pflanzen auf Eier und Raupenbefall kontrolliert und diese dann abgesammelt werden. Außerdem sollten die Nützlinge gefördert werden, zu den natürlichen Feinden der Raupen gehören z.B. Schlupfwespen der Gattung Trichogramma.
Auch im kommerziellen Kohlanbau können solche Kulturschutznetze Erfolge bringen. Neben den Kohlweißlingen können damit auch vor anderen Kohlschädlingen wie der Kohleule, der Kohlmotte, verschiedenen Fliegenarten (Kleine und große Kohlfliege) und Blatt- und Schildläusen geschützt werden.
Zusätzlich können Bacilllus thuringiensis- Präparate angewendet werden. Junge Raupen reagieren empfindlicher auf Insektizide; wenn die Raupen ins Innere der kohlpflanzen gewandert sind, sind sie nur noch schwierig zu bekämpfen.
Im Biologischen Gemüseanbau wird auch eine Spritzung mit einem Sud aus Wermut-Tee empfohlen, dessen Geruch die Falter vertreiben soll.

Bild Quelle
Photo: Berichard, Creative Commons
License 2.0 US-amerikanisch
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pieris_rapae_caterpillar_1.jpg?uselang=de


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