Stahlblaue Kiefernschonungsgespinst-Blattwespe

von Prof. Dr. rer. nat. Dr. agr. habil. Peter Schröder

(1 Stimmen, Durchschnitt: 1,00 von 5)

Stahlblaue Kiefernschonungsgespinst-Blattwespe Acantholyda erythrocepahala (Familie Blattwespen – Thenthredinidae) Die Stahlblaue Kiefernschonungsgespinst-Blattwespe wird bis zu 1,2 cm groß und ist bis auf den orangefarbenen Kopf wirklich stahlblau gefärbt. Sie ist in Europa verbreitet, fehlt allerdings in den südlichen Ländern. Immer wieder kommt es zu Massenvorkommen in Kiefernschonungen mit entsprechend großen Schäden. Bei der Eiabladungen werden Anpflanzungen älterer Kiefern (10- bis 15-jährige Bäume) bevorzugt.
Im Späten Frühjahr schlüpfen die adulten Blattwespen. Die Weibchen legen jeweils 2 Eier an jede Nadel – vor allem in den oberen Baumkronen. Nachdem die Larve geschlüpft ist, legt sie eine Gespinströhre an, aus der heraus sie dann an den Kiefernadeln frisst. Am Ende der Larvalzeit seilt sie sich mit ihrem Gespinstfaden zum Boden ab, vergräbt sich in der lockeren Bodenstreu und harrt dort über den Winter hin aus. Im Frühjahr verpuppt sie sich, und nach einer mehrwöchigen puppenruhe schlüpft das Imago.

Schäden
Der Schadfraß der Larven dieser Blattwespe beschränkt sich meist auf durch andere Insekten oder Krankheiten vorgeschädigte und geschwächte Kiefern. Dabei sterben die befallenen Bäume in der Regel nicht ab, das Holz ist aber minderwertig und bringt geringere Erträge.