Schwarze Kirschblattwespe
Schwarze Kirschblattwespe Caliroa cerasi (Familie Blattwespen – Tenthrinidae) Diese Blattwespen sind etwa 0,5 cm groß und schwarz gefärbt. Je nach klimatischen Bedingungen können sich zwei bis drei Generationen pro Jahr entwickeln. Die Weibchen vermehren sich zum größten Teil parthenogenetisch, die unbefruchteten Eier der ersten Generation werden ab April an den Blattunterseiten der Obstbäume abgelegt. Die zweite Generation folgt im Juli. Die Larven verpuppen sich jeweils im Boden.
Schäden
Die Kirschblattwespe befällt nicht nur Kirschbäume, sondern auch andere Bäume und Sträucher aus der Familie der Rosaceae. Die Weibchen bohren mit ihrem Legestachel kleine Taschen in die Blattunterseiten, in die sie ihre Eier ablegen. Pro Blatt werden bis zu 5 solcher Eitaschen angelegt, jedes Weibchen kann bis zu 50 Eier legen. Die ausschlüpfenden Erstarven sind anfangs weiß, spätere Larvenstadien gelblich gefärbt. Die Larven überziehen sich mit einem schwarzen Schleim und sehen so eher kleinen Nacktschnecken als Wespenlarven ähnlich. Mit diesem Schleim schützen sie sich vor Singvögeln und anderen Fressfeinden. Der Larvenkörper hat eine keulenförmige Gestalt welche sich zum Hinterleibsende hin stark verjüngt. Die Larven fressen die Blattoberseiten ab, man nennt das treffend Fensterfraß. Die zurückbleibenden Blattunterseiten werden braun und fallen schließlich ab. Stärker sind die Blattverluste der zweiten Larvengeneration, die ab Juli in Erscheinung tritt. Dies führt im Folgejahr zu erheblichen Wachstumseinbußen der Bäume und Sträucher.
Maßnahmen
Befallene Blätter sollten regelmäßig entfernt werden. Bei stärkerem Befall kann mit Insektiziden auf der Basis von Pyrthrine plus Rapsöl als Wirkstoff (Spruzit® Schädlingsfrei und Spruzit® SchädlingsSpray von Neudorff) oder Acetamiprid (Schädlingsfrei Careo® Konzentrat und Schädlingsfrei Careo® Rosenspray von Scotts-Celaflor) gespritzt werden. (Alternativ kann im Rahmen der Biologischen Schädlingsbekämpfung auch mit Quassia-Brühe behandelt werden.