Gemeine Getreidewanze

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Die Gemeine Getreidewanze Eurygaster maura (Familie Schildwanzen)
Die Getreidewanze ist etwa 10 mm lang und braun, hellgrau und schwarz gemustert – oft mit zwei kleinen, sichelförmigen weißen Flecken auf dem Rückenschild. Die Beien sidn rötlich-braun gefärbt. Die Oberseite ist – wie bei allen Schildwanzen – durch Kopf-, Hals- und Rückenschild geschützt. Die Art ist in Europa, Asien und Nordamerika weit verbreitet. Bevorzugter Lebensraum der adulten Getreidewanze sind Magerwiesen und Halbtrockenrasen, wo sie an Wildgräsern saugen. Die Wanzenweibchen legen ihre Eier in kleinen Gruppen auf den Blattoberseiten der Gräser und Krautpflanzen ab. Nach einige Wochen schlüpfen die Junglarven. Von dort wandern diese Larven, die sogenannten Nymphen, in benachbarte Getreidefelder ein, wo sie an Weizen und etlichen anderen Getreidesorten, aber auch an den Ackerunkräutern Pflanzensäfte saugen. Die Larven häuten sich fünfmal bis zur adulten Wanze, die in der Streuschicht der abgeernteten Getreidefelder, unter Laub oder in Hecken am Ackerrain überwintert. Die Lebenserwartung der erwachsenen Wanze liegt bei etwa 7 Monate; die Entwicklungszeit vom Ei über die Larvenstadien bis zur adulten Wanze dauert etwa 5 Monate. – Bei anhaltenden Hitzeperioden gräbt sich die Wanze im Boden ein.
Während die Gemeine Getreidewanze trockene Areale bevorzugt, hat die Schwesterart Eurygaster testudinara, die Schildkrötenwanze, ihre Nische in Riedgras, Mooren und anderen Feuchtbiotopen gefunden.

Schäden
In manchen Jahren vermehrt sich die Getreidewanze massenhaft und richtet dann einigen Schaden auf den Getreidefeldern an, sodass mit chemischen Insektiziden bekämpft werden muss. Die Getreidewanze saugt an den Halmen und an den Getreidekörnern, sobald die Ähren zu schieben beginnen, zur Zeit der sogenannten Michreife. An den betroffenen Getreidekörnern sind deutliche Einstichstellen zu erkennen. Durch das Saugen gelangt mit dem Speichel der Wanze ein Enzym in das Korn und zertört den Kleber. Enthält das Getreide mehr als 1,5 bis 2% an wanzenstichigen Körnern, ist das Mehl nicht mehr zum Backen geeignet. Das Getreide wird dann zum Futterweizen runter gestuft, was mit gravierenden Einkommensverlusten für den Landwirt verbunden ist.


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