Spanische Wegschnecke

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Spanische Wegschnecke Schnecken Spanische Wegschnecke Arion vulgaris (=lusitanicus) (Familie Wegschnecken – Arionidae) Die Spanische Wegschnecke kann in ausgestrecktem Zustand eine Länge von 12cm erreichen, bleibt aber meist kleiner. Bis vor wenigen Jahren war die Spanische Wegschnecke noch eine lokalbegrenzte Art im Westen der Iberischen Halbinsel. Zunächst nahm man an, dass durch den zunehmenden „Gemüsetourismus“ und Import von Gemüse und Obst aus Spanien die Art  über ganz Europa verbreitet wurde. Inzwischen ist jedoch gesichert, dass es sich hier nicht um Arion lusitanicus handeln kann, sondern um eine verwandte Art, Arion vulgaris aus Westfrankreich.  Diese Arion vulgaris  ist  in  wenigen Jahren die häufigste und zugleich auch schädlichste Nacktschneckenart Mitteleuropas geworden.
Mit eine der Ursachen für die rasante Ausbreitung ist die hohe Vermehrungsrate der Spanischen Wegschnecke in feucht-warmem Wetter. So wurden bereits bis zu 1.000 Schnecken pro m gezählt.
Die Körperfärbung ist sehr variabel und reicht von sattem Braun über Rottöne bis zu dunklem Graurot. Die Fußsohle ist in der Regel dunkelgrau. Damit ist sie von der Roten Wegschnecke kaum zu unterscheiden. Das macht eine gezielte Bekämpfung der Spanischen Wegschnecke schwierig, zumal die Rote Wegschnecke inzwischen so selten geworden ist, dass sie in einigen Ländern bereits auf der Roten Liste bedrohter Arten steht. Relativ sicher sind dagegen die Jungtiere der Spanischen Wegschnecke zu bestimmen: sie sind auffällig bunt gebändert.
Sie besiedelt vor allem Kulturland, dringt aber auch in naturnahe Biotope vor, den Rückzugsgebieten der Roten Wegschnecke.

Schäden
Bei Gärtnern ist die Spanische Wegschnecke ein gefürchteter Schädling. Ganz obenauf ihrem Speiseplan stehen Kürbis, Melonenpflanzen, Tagetes, aber wird die Nahrung knapp, dann frisst diese Nacktschnecke auch an allen anderen Grünpflanzen. Wildpflanzen werden im Gegensatz zu kultivierten Gemüsesorten gemieden.

Maßnahmen
Da die Spanische Wegschnecke einen bitter schmeckenden Schleim absondert, wird sie von Igel, Spitzmäusen und Amphibien, also den Fressfeinden anderer Nacktschneckenarten, gemieden. Bewährt haben sich dagegen Laufenten, die ursprünglich aus Indien stammen. Man kann sie inzwischen sogar tageweise für den Einsatz im eigenen Garten mieten. Ebenfalls  nicht vor Spanischen Wegschnecke schrecken auch verschiedene Laufkäferarten nicht zurück. Durch das Mulchen der Böden können diese Nützlinge zusätzlich angelockt werden. Der Grabenkäfer Pterostichus melanarius frisst die Eier der Spanischen Wegschnecke.
Im Übrigen können die gleichen Molluskizide wie gegen die Gebänderte Ackerschnecke eingesetzt werden. Auch die Biologische Schädlingsbekämpfung mit den im Fachhandel gezüchteten Nematoden  der Art Phasmarhabditis hermaphrodita ist möglich. Um nicht gelichzeitig der in ihren Beständen gefährdete Rote Wegschnecke zu schaden, sollet vor allem auf vorbeugende Maßnahmen zurückgegriffen werden – z.B. das Errichten von Schneckenzäunen oder auf Grenzstreifen aus losem Sand, Asche u.ä.

Bild Quelle
Photo: 4028mdk09, , Creative Commons License
Attr.-Share Alike 3.0 Unported http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Spanische_Wegschnecke_Juist.jpg?uselang=de


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