Schwammspinner

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Schwammspinner Trägspinner Familie Schwammspinner  Lymantria dispar    (Familie Trägspinner)
Die Weibchen der Schwammspinner sind wesentlich größer als die Männchen. Die Vorderflügel des Männchens werden nur bis zu 25 mm lang, die der Weibchen bis 32 mm. Die Flügelspannweiten liegen zwischen 35 und 45 mm beim Männchen, bis zu 62 mm beim Weibchen. Auch sonst unterscheiden sich beide Geschlechter stark voneinander: Die Vorderflügel des Männchen sind braun- bis olivgrau mit einem undeutlichen, verschwommenen Zickzackmuster und dunklen Flecken an den Saumrändern. Die Hinterflügel sind etwas heller. Die Vorderflügel des Weibchens sind wesentlich heller und haben eine grau-weiße Grundfärbung. Das Weibchen ist plumper gebaut und im Gegensatz zum Männchen ein schlechter Flieger.
Der Schwammspinner kommt in Süd- und Mitteleuropa, in Skandinavien ist er nur in Südfinnland und Südschweden zu finden. Er kommt jedoch auch in Teilen von Asien und Nordafrika vor und wurde nach Nordamerika verschleppt, wo er sich sehr schnell ausgebreitet hat. Er ist relativ häufig, und die Raupen können in Jahren mit Massenentwicklungen auch einigen Schaden anrichten. Bevorzugter Lebensraum sind Mischwälder und weitläufige Parkanlagen. Die Eier werden in einem großen, mit Schleim und Haaren durchzogenen Paket von bis zu 500 Stück abgelegt. Das ganze Gelege wird an einen Baumstamm geheftet. Dem schwammartigen Aussehen des Geleges verdankt der Schwammspinner seinen Namen.
Die Raupen sind unterschiedlich gefärbt, das Spektrum reicht von grau bis gelblich. Zusätzlich haben sie kleinen Punkte und blaue und rote Warzen. Diese Warzen sind mit langen Haaren besetzt. Gefressen werden die Blätter von Laubbäumen, vor allem von Obstbäumen, aber auch Eichen und Hainbuchen werden befallen. Die Schwammspinner überwintern im Puppenstadium. Die Falter schlüpfen dann im nächsten Frühjahr, sobald die Tagestemperaturen über 10 Grad Celsius liegen.
Schäden
Bei einem Massenbefall mit Schwammspinner-Raupen werden einzelne Bäume vollständig kahlgefressen und sterben ab. Betroffen und anfällig dafür sind vor allem die Eichen, besonders dann, wenn sie bereits durch andere Schadinsekten, Baumkrankheiten und lange Trockenperioden vorgeschädigt sind. Bei prädisponierten Menschen können die Raupenhaare empfindliche Hautreaktionen und Allergien auslösen.

Maßnahmen
Schwammspinner haben eine Vielzahl natürlicher Feinde. Raupenfliegen und Brackwespen parasitieren die Schmetterlingsraupen. Die Raupen werden aber auch von Laufkäfern, Baumwanzen, Vögeln, Mäusen und Reptilien gerne gefressen. Außerdem können sie von Viren, Bakterien oder Pilzen befallen werden. Daher gilt es, die natürlichen Feinde zu fördern.
Eigelege und Raupen sollten zunächst mechanisch entfernt oder abgesammelt werden. Die Eigelege können nicht nur an den Baumstämmen kleben, auch an Zaunpfählen, Hauswänden und Laternenmasten muss danach u.U. suchen. Um die Baumstämme herum kann man Jutesäcke wickeln, in die die Raupen gerne schutzsuchend hineinkriechen. Der Jutesack wird dann abgenommen und in kochendes Wasser getaucht. Zusätzlich können Barrieren errichtet werden: Halbmeter hohe Folienzäune, über die die Raupen nicht hinweg kriechen können.
Bei stärkerem Befall müssen Insektizide eingesetzt werden.

Bild Quelle
Raupe des Schwammspinners (Photo:  Keith Edkins, Public Domain
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gypsy_moth_larva.jpg?uselang=de


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