Pappelspinner

von Prof. Dr. rer. nat. Dr. agr. habil. Peter Schröder

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Pappelspinner Trägspinner Familie Pappelspinner Leucoma salicis (Familie Trägspinner)
Die Falter der Pappelspinner erreichen Flügelspannweiten bis zu 5cm; die Vorderflügel sind bis zu 2,6cm lang. Damit gehören sie zu den größeren Arten aus der Familie der Trägspinner. Die Falter sind ähnlich einfarbig weiß gefärbt wie die die Falter von Arctonis l-nigrum, dem sogenannten schwarzen L. Die L-förmige schwarze Zeichnung auf den Vorderflügeln fehlt ihnen jedoch. Die Beine des Pappelspinners sind schwarz-weiß geringelt. Die Pappelspinner sind in ganz Europa verbreitet, oft sogar häufig. Auf den Britischen Inseln und in Nordskandinavien kommen sie allerdings nicht vor. Bevorzugter Lebensraum sind Pappelhaine und –alleen, Pappelbestände an Bach- und Flussufern, am Rande von Auenwäldern und Parkanlagen mit einzeln stehenden, großen Pappeln. Die Flugzeit reicht von Juni bis Juli. Die Falter sind nachtaktiv.
Die Eier werden in Paketen von jeweils bis zu 80 Stück an den Futterpflanzen abgelegt und mit einem schaumigen Sekret überzogen, das rasch aushärtet. Die jungen Raupen bleiben einige Zeit zusammen und fressen gemeinsam an der Blattunterseite. Ab einer Größe von 2 bis zu maximal 4 mm setzen sich die Raupen von der gruppe ab und suchen sich einen Platz zum Überwintern. Dazu suchen Ritzen und Zwischenräume in den Rinden auf oder verkriechen sich im Falllaub am Boden. Sie legen sich dazu Gespinste an. Im kommenden Frühjahr werden sie dann wieder aktiv. Andere Literaturangaben gehen davon aus, dass die Pappelspinner auch im Eistadium überwintern können.
Neben den Blättern von Pappeln werden auch Weiden von den Raupen gefressen.
Die Raupen werden bis 4 cm groß. Sie haben ein Farbmuster aus graublauen, schwarzen und weißen Flecken und Streifen. In der Mitte jedes Körpersegmentes sind viele, punktförmige Warzen.
Zu Massenvermehrung und größeren Schäden an pappelbeständen durch die Raupen des Pappelspinners ist es in den letzten Jahren nicht mehr gekommen.