Nonne

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Nonne Trägspinner Familie Nonne  Lymantria monacha    (Familie Trägspinner)
Die Falter der Nonne haben eine Vorderflügellänge zwischen 18 und 26mm, die Spannweiten der Flügle liegen zwischen 30 und 50 mm, wobei die Weibchen wesentlich größer sind als die Männchen. Die Grundfärbung der Vorderflügel ist weiß mit mehreren Reihen eines schwarzen Zickzackmusters. Es gibt aber gelegentlich auch dunkelgrau gefärbte Exemplare. Solche Mutanten treten besonders bei Massenvermehrungen auf. Die Hinterflügel sind beige mit schwarzen Punkten am Flügelsaum.
Die Art ist in Europa und Asien weit verbreitet, fehlt aber in den kälteren Regionen (z.B. in Nordskandinavien). Bevorzugter Lebensraum der Nonnen sind Fichten- und Kiefernwälder, wobei vor allem Monokulturen mit Nadelbäumen einer einzigen Altersklasse befallen werden. In Mischwäldern kommt es nicht zu Massenvermehrungen und die Schäden bleiben verhältnismäßig gering. Die Flugzeiten reichen von Juli bis in den September hinein. Die Falterweibchen legen die Eier in kleinen Häufchen von jeweils 20 bis maximal 100 Stück an der Rinde der Nadelbäume ab. Ist die Rinde dafür zu glatt, so können die Eigelege auch unter die an den Stämmen wachsende Flechten geklemmt werden. Man nimmt an, dass sie dabei ganz gezielt noch nicht von Raupen befallene Bäume aussuchen. Die Eier sind völlig frostresistent, und die Nonen können daher gut im Eistadium überwintern.
Nach dem Schlüpfen Mitte bis Ende April  bleiben die Jungraupen noch einige Zeit zusammen, klettern dann in die oberen Baumzonen, wo sie sich zerstreuen und ihrer Wege gehen. Bei leichtem Wind seilen sich die Raupen von den Nadeln mit einem Spinnfaden ab und lassen sich mit der Böe zum nächsten Baum treiben, wo sie vielleicht neue, noch nicht besetzte Futterplätze finden. Wird der Wind aber stärker oder entwickelt sich daraus ein Sturm, dann klammert sich die Raupe an Blättern und Nadeln an. Bei starkem Befall und Kahlfraß wandern die Raupen vom Baum über die Krautschicht am Boden zum nächsten Baumstamm. Eine Raupe kann bis zu 1000 Nadeln fressen. Zusätzlich werden weitere Nadeln angefressen und dadurch für andere Schadinsekten und Sekundärinfektionen durch Pilze anfällig. Neben Kiefern und Fichten werden auch Lärchen, gelegentlich auch Laubbäume befallen. Die Raupenentwicklung endet im Juni mit der Verpuppung. Die Puppenruhe dauert ungefähr 20 Tage. Die Falter schlüpfen dann im Juli.

Schäden
Werden mehr als 70% der Fichtennadeln von den Raupen der Nonne abgefressen, so stirbt der Baum. Bei Kiefern reichen dazu schon 2000 abgefressene Nadeln aus.

Maßnahmen
Von den Nonnenraupen befallene Bäume sollten sobald als möglich gefällt und aus der Kultur entfernt werden, um einer Massenvemehrung rechtzeitig vorzubeugen.
Die Nonnenraupen haben einige natürliche Feinde, zu denen einige Arten der Raupenfliegen (Familie Tachinidae), aber auch Schlupfwespen zählen. Ein Viren- oder Bakterienbefall kann die ganze Nonnenpopulation vernichten.

Vorbeugung
Die Entwicklung der Nennpopulationen muss Jahr für Jahr sorgfältig beobachtet werde, um rechtzeitig eingreifen zu können. Da Monokulturen besonders anfällig sind, sollten künftig nur noch Mischbestände mit Nadel- und Laubbäumen verschiedener Altersgruppen, also ein sogenannter Plenterwald angelegt werden. Es wird allerdings immer wieder beobachtet, dass in Mischbeständen z.B. von Fichten- und anderen Nadelbäumen die Fichten selektiv von Nonnenraupen befallen werden.

Bild Quelle
Photo: Andrea Battisti, Creative Commons License 3.0
US-amerikanisch
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Lymantria_monacha_larva.jpg&filetimestamp=20080514064149


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