Wilde Karde

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Wilde Karde Rasenunkraut Die Wilde Karde Dipsacus fullonum aus der Gruppe der Kardengewächse (Dipsacoidae) gehört auf steinigen, kalk- und stickstoffhaltigen Böden zum regelmäßigen Bestand der Unkräuter auf Schutt- und Ruderalflächen, an Wegen, Böschungen und Waldrändern. Auch im Garten stößt man bei entsprechenden Bodenverhältnissen auf sie. Die Karde kann bis zu 1 1/2m hoch werden. Sie ist zweijährig, liebt volle Sonne und blüht im Sommer. Die Stengel sind kahl und stachelig. Die Blätter sind am Grund paarweise miteinander verwachsen. Die Grundblätter sind rosettenförmig angeordnet und haben nur kurze Stiele. Die weißlich-violetten Blütenstände sind zylinderförmig länglich und durch lange, stachelige, in einem Bogen aufrecht stehende Hüllblätter geschützt. Die reifen Früchte enthalten nur je einen nüsschenförmigen Samen. Auch die Fruchtstände sind stachelig, sodass die Früchte an vorbeistreifenden Tieren hängen bleiben und die Samen auf diese Weise durch die Tiere weiter verbreitet werden. Daneben können auch Wind und Distelfinken die Samen transportieren. Die Blütenstände der Widlen Karde sind eine bei Schmetterlinge und Hummeln begehrte Nahrungsquelle; Distelfinken fressen einen Großteil der Samen.
Die Wilde Karde wird seit dem Mittelalter in der Heilkunde verwendet gegen Hepathitis und andere Leber- und Magenerkrankungen, sowie zum Verheilen kleinerer Wunden verwendet. Zur Zeit wird die Wilde Karde als Geheimtipp zur Behandlung von Borreliose im Internet gepriesen. Lange Zeit liefert der Farbstoff der Karde einen Ersatz für das teure Indigo.

Schäden
Die Wilde Karde  sät sich über ihre wattebauschartigen Fruchtstände selbst aus. Die vegetative Vermehrung über unterirdische Wurzeln und Rhizomstücke spielt im Gegensatz zu den Kratzdisteln bei der Wilden Karde keine Rolle.

Maßnahmen
Die Wilde Karde kann im heimischen Garten durch das Ausstechen aus dem Boden mit Hilfe eines langen Unkrautstecher – wie er zum Ausgraben der Pfahlwurzeln des Löwenzahns verwendet wird – entfernt werden. Die Samen sind sehr lange keimfähig, daher sollte die Karde nicht kompostiert werden. Stattdessen kann man sie als dekorative Trockenpflanze mit den großen Blütenständen in die Bodenvase stellen.

Bild Quelle
Wilde Karde
Foto: Bernd Haynold, Creative Commons License Attr.-Share
Alike 3.0 Unported
Quelle:
http://commons.wikimedia.org


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