Vogelmiere

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Vogelmiere Rasenunkraut Die Gewöhnliche Vogelmiere oder Vogel-Stermiere  Stellaria media (Familie Nelkengewächse – Caryphyllaceae) kommt weltweit vor und ist eines der häufigsten Unkräuter auf Feldern, auf denen Hackfrüchten angebaut werden, und in Gärten. Bevorzugt werden Standorte mit einem hohen Stickstoffgehalt. Die Vogelmiere ist einjährig und breitet sich über die am Boden liegenden bis zu 40cm langen Stängel aus. Die Stängel haben Haare, die in einer einzigen Reihe stehen. Die Blätter sind rund um den Stängel gegenständig angeordnet. Die unteren Blätter sind gestielt, die oberen sitzen direkt am Stängel an und sind eiförmig spitz zulaufend. Die wenigen, weißen Blüten stehen in endständigen kurzen Dolden. Die Kapselfrucht wird bis zu 0,5 cm lang und hängt an einem Stiel herab. Die Kapsel enthält etwa die 1mm große braunrote Samen.
Die Vogelmiere kann sich außer über die Samen auch vegetativ über die flachliegenden Seitenstängel und die spindelförmige flache Wurzel ausbreiten.

Verbreitung, Schäden und Nutzen
Die Samen streuen sich selbst aus oder werden durch Ameisen und Vögel verbreitet. Auch der Mensch trägt zur Ausbreitung durch Gartenarbeiten und an Schuhe und Kleidung anhaftende Samen bei. Die Vogelmiere tritt bereits als Kulturfolger des Menschen in Erscheinung. Jede Pflanze kann bis zu 15.000 Samen produzieren und bis zu dreimal pro Jahr blühen.
Die Vogelmiere gilt zwar als Unkraut, jedoch wird sie zum Beispiel im Weinbau als Nutzpflanze geschätzt, da sie mit ihrer flächendeckenden Ausbreitung unter den Rebstöcken den Boden vor Austrocknung schützt und auch die Gefahr von Bodenerosion in Hanglagen mindert.
Als Schädling gilt die Vogelmiere vor allem beim Anbau von Wintergetreide, Mais und Kartoffeln und auch auf Grünland. Sie ist Wirtspflanze und Refugium für den Kartoffelkrebs und einige Blattlausarten, die das Gurkenmosaikvirus übertragen.

Maßnahmen zur Bekämpfung
Vogelmiere hat flache Wurzeln und lässt sich im Garten recht einfach auf mechanische Weise beseitigen. Die Pflanze kann auch untergefräst oder untergeharkt werden. Man sollte jedoch sehen, dass man dabei die Vogelmiere noch vor der Blüte und Samenbildung erwischt, da sie sich sonst immer wieder sehr schnell aussäen kann. Nach der Ernte der Gemüse kann man das abgeräumte Beet noch einmal durchjäten, damit sich die Vogelmiere im nächsten Jahr nicht wieder ausbreiten kann. Zusätzlich kann Kalkstickstoff in den Boden einarbeiten, das töten den Unkrautsamen im Boden zuverlässig ab.
Für eine flächendeckende Bekämpfung in der Landwirtschaft stehen  je nach Anbauart verschiedene Herbizide zur Verfügung: Auf Rapsfeldern werden Präparate mit den Wirkstoffen Metazachlor, Clomazone und Trifluran verwendet. Bei Rübenanbau werden Ethofumesat, Cloridazon, Metamitron und Phenmedipham eingesetzt. Im Getreideanbau werden un.a. Ioxynil, Metsufluron, Mecprop-P und Dichlorpro-P gegen die Vogelmiere und andere Ackerunkräuter angewendet.

Bild Quelle
Gewöhnliche Vogelmiere
Foto: Kenraiz Krzysztof Ziarnek, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported
Quelle: http://commons.wikimedia.org


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