Vogelknöterich

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Vogelknöterich Rasenunkraut Der Vogel-Knöterich Polygonum aviculare (Familie Knöterichgewächse – Polygonaceae) ist in ganz Europa verbreitet und kommt auch in Deutschland als Gartenunkraut vor. Man ihn auch Hühnergras oder Ferkelkraut. Er bevorzugt stickstoffreiche Böden; daher wächst er sogar auf dem Komposthaufen. Als hartnäckiger, reich verzweigter Bodendecker erweist sich zwischen Steinfugen, gehwegplatten und Mauerritzen. Er siedelt auf Schuttplätzen, an Straßenrändern und Wegen und bereitet auch als Ackerunkraut in der Landwirtschaft Probleme. Als Kulturfolger ist er schon aus der Steinzeit bekannt.
Der Vogel-Knöterich ist eine einjährige Pflanze mit bis zu 50cm langen Stängeln, die sich aufrichten oder niederliegend sind. Die Stängel sind reich verzweigt und haben zahlreiche, kurz gestielte, wechselständige Blättchen – meist von elliptisch-lanzettlicher Form und nur 5mm groß. Die Blüten haben eine rötliche oder auch grünliche Färbung und stehen einzeln oder in Gruppen bis zu 5 in den Blattachseln. Die Blütezeit reicht von Mai bis September.
Früher spielte der Vogel-Knöterich auf Grund seiner vielseitigen Verwundbarkeit eine große Rolle in der Volksmedizin. Er wurde zur Nachbehandlung bei Tuberkulose und Atemwegskatharren oder bei Blutungen und zur Behandlung schlecht heilender Wunden eingesetzt.
Der Vogelknöterich vermehrt sich hauptsächlich durch Selbstbestäubung, aber auch vegetativ durch seine Ausläufer.

Schäden
Der Vogelknöterich hat als weit verbreitetes Samenunkraut in Sommergetreide, beim Mais-, Rüben- und Kartoffelanbau einige Bedeutung. Da er sehr schnittverträglich ist und ohne Weiteres jede Rasenmäher-Attacke übersteht kann er sich unangenehm rasch im Rasen , z.B. auf Sportrasen oder Golfplätzen, ausbreiten.

Maßnahmen
Es gibt eine Reihe von Herbiziden,  die auf der Basis von Dichlorprop-P, Sulfuronen und anderen Wirkstoffen im Sommergetreide, bei Anbau von Mais, Rüben und Kartoffeln zur Bekämpfung von Vogel-Knöterich eingesetzt werden können.
Im heimischen Rasen ist der Vogelknöterich besonders hartnäckig, da er schnittverträglich ist und durch regelmäßiges Mähen kaum beseitigt werden kann. Der Vogelknöterich stirbt im Spätherbst ab und sät sich dann im nächsten Frühjahr wieder von selbst aus. Besonders kann er sich als Pionierpflanze  in den Rasenlücken und auf Neuaussaaten ausbreiten. Im Rasen entstandene Lücken und Freiflächen sollten daher so schnell wie möglich wieder mit Grassamen eingesät werden. Ausreißen, Ausstechen und vertikulieren bringt nur Teilerfolge. Stattdessen kann man zwischen Mai und August zur Nachlaufbehandlung des Vogel-Knöterichs ein Kombipräparat aus MCPA und Dicamba (z.B. als Wirkstoffe in rasen-Unkrautvernichter Banvel M, Rasen-Utox flüssig, Hedomat Rasenunkrautfrei enthalten) anwenden.

Bild Quelle
Vogelknöterich
Foto: Anneli Salo, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported
Quelle: http://commons.wikimedia.org


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