Gemeine Quecke

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Gemeine Quecke Rasenunkraut Die Gemeine Quecke Elymus repens, auch Kriech-Quecke genannt, gehört zur Familie der Süßgräser. Der Name deutet es an, die Quecke verbreitet sich sehr schnell und ist äußerst zählebig. Neben der Verbreitung durch Samen vermehrt sich die Quecke sich Ausläufer, die sogenannten Rhizomabschnitte. Dies Gras ist nahezu weltweit über die gesamte nördliche Hemisphäre verbreitet.
Die Quecke kann mehr als 1m hoch werden. Dies Gras bildet entweder dichte Horste oder besiedelt mit seinen langen Ausläufer größere Flächen.
Die Standortansprüche sind gering. Bevorzugt werden jedoch halbschattige Lagen, überdüngte, nährstoffreiche Weisen und Rasenflächen, brachliegende Äcker und Wegränder.

Schäden
Als ausgesprochene Pionierpflanze kann sich die Quecke vor allem auf frisch angelegten oder vernachlässigten Beeten und Rasen rasch ausbreiten. Die Quecke gilt als das Ackerunkraut schlechthin. Die Quecke scheidet über ihre Wurzeln eine toxisch wirkende Substanz aus, die das Wachstum anderer Pflanzen in ihrer Nachbarschaft hemmt und damit die eigene Ausbreitung fördert. Die nährstoffreiche Quecke hatte einige Fressfeinde, z.B. bestimmte Schmetterlingsraupen. Die Samen werden gerne von Singvögeln gefressen. In Nordeuropa wird sie als Viehfutter angebaut.
Die Quecke ist zugleich aber auch Wirtspflanze für einige pathogene Viren und Pilze, darunter auch den Menschen gefährlichen Pilz Claviceps purpurea, der das schwarze Mutterkorn an den Ähren von Quecken, anderen Gräsern und Getreide bildet.

Maßnahmen
Oft wird unbeabsichtigt zur Verbreitung der Quecken beigetragen, etwa durch  Bodenbearbeitungsgeräte wie die Scheibenegge, die die Rhizome zerschneiden und so mechanisch vermehren. Denn aus jedem dieser Rhizomstücke kann sich wieder ein ganzer Horst von Quecken bilden.
Im Rasen kann man die Quecke durch regelmäßiges Mähen kurz halten; dann fällt sie unter den anderen Gräsern nicht weiter auf und stört nicht. Da die Quecke helle, sonnige Standorte bevorzugt, kann man  in anderen Bereichen des Gartens mit Hilfe von schnellwachsenden Kräutern und Stauden für eine partielle Abschattung am Boden sorgen. Wenn man die Quecken mechanisch beseitigen will, dann sollte man die gesamte pflanze mit ihren Rhizomen ausgraben, ohne diese zu verletzen oder zu teilen. Denn über im Boden zurückbleibende Rhizomstückchen kann sich die Quecke wieder rasch ausbreiten. Zusätzlich kann man die Quecke durch Abflammen an der Ausbreitung auf den Wegen und zwischen den Fugen der Steinplatten hindern; das ist effektiver, als die Quecken mit einem Fugenkratzer nur unvollständig zu entfernen. Gegen das Einwachsen in die Gartenbeete kann u.U. eine Wurzelsperre helfen, wie sie auch für Begrenzung von Bambus verwendet wird.
Da sich die Quecke steht von den Rändern der Felder und Äcker her ausbreitet, sollte man Bekämpfungsmaßnahmen im konventionellen Ackerbau vor allem auf diese Ränder konzentrieren. Reichen mechanische und bodentechnische Maßnahmen nicht aus, dann bleibt nur die Anwendung mit einem nichtselektiven Herbizid mit dem Wirkstoff Glyphosphat. Dies Mittel gelangt über das Blatt in die Pflanze, wird aber erst über den Wurzelbereich wirksam. Daher muss man den Zeitpunkt so wählen, dass die Quecke bereits genügend Blattmassen entwickelt und einen entsprechend hohen Stoffumsatz hat. Dies ist in der Regel bei einem Temperaturbereich um 10oC der Fall.

Bild Quelle
Ähre der Gemeinen oder Kriechenden Quecke
Photo: Kristian Peters, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported, Quelle: http://de.wikipedia.org


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