Blattrollvirus

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Neben der von einem Pilz übertragenen Kartoffelfäule und den Kartoffelmosaikviren PVY und PVX gehört das Blattrollvirus PLRV (Potato Leafroll Virus) aus der  Familie Luteoviridae zu den häufigsten Kartoffelkrankheiten. Die Blattrollkrankheit tritt meist im Juli auf. Dabei rollen sich vor allem die oberen Blätter der Kartoffelpflanze ein und bleichen aus. Der Fluss im Siebröhrensystem der pflanzen staut sich und durch die Assimilation in den Blättern gebildete Stärke kann nicht mehr abtransportiert werden. Dadurch  verhärten die Blätter und brechen ab.

Übertragungswege, Schäden und Maßnahmen
Hauptüberträger ist die geflügelte Generation der  Grünen Pfirsichblattlaus. Im Übertragungsmodus ist das Virus persistent mit einer Latenzzeit von etwa 1 Tag, bis es erneut virulent wird. Das Virus wird dabei von der Blattlaus beim Saugen aus dem Siebröhrensystem der Wirtspflanze aufgenommen, gelangt in den Verdauungstrakt und wird beim Anstechen der nächsten Wirtspflanze über die Speicheldrüsen wieder abgegeben. Diese Zeit reicht aus, ein systemisch, d.h. über die Wirtspflanze wirkendes Insektizid gegen die Blattläuse einzusetzen. Wichtig ist jedoch die Vorbeugung durch die ausschließliche Verwendung von zertifizierten, Erreger freien Saatkartoffeln. Daneben ist es wichtig, gesunde, widerstandsfähige Kartoffeln heranzuziehen. Dazu gehören ein trockener, lockerer Boden und windoffene Lagen, damit der Boden nach starken Niederschlägen schnell abtrocknen kann. Bei der Ernte sollte man jede Verletzung der Kartoffelknollen vermeiden.


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