Weißer Rost

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Weißer Rost Rost Weißlinge Der Weiße Rost, eine Pilzkrankheit – ausgelöst durch den Erreger Albugo candida aus der Familie Albuginaceae, befällt Wurzelgemüse wie Rettich, Radieschen und Schwarzwurzeln und andere Pflanzen aus der Familie der Brassicaceae (z.B. Ackersenf, Chinakohl ua.). Er gehört in die Gruppe der Eipilze, englisch Water Moulds genannt, die eigentlich zu den Pilzen im engeren Sinne zählen. Es gibt eine ganze Reihe von Unterarten und regional verbreiteten Rassen, die meist ein breites Spektrum an Wirtspflanzen befallen können.
Auch Steingartenstauden können vom Weißen Rost befallen werden, z.B. Blaukissen (Aubrieta) und Steinkraut (Alyssum).
Der Pilz breitet sich auf den Blättern aus. Auf der Blattoberseite sind weiße Flecken zu sehen. Auf der Unterseite der befallenen Blätter bilden sich grau-weiße Pusteln, die dann aufplatzen und große Mengen der weißen Pilzsporen freisetzen. Neben den Blättern können auch andere oberirdische Pflanzenteile befallen werden, z.B. die Stängel – wie im Foto an Hirtentäschel zu sehen ist.
Albugo candida entwickelt sich am schnellsten in einem Temperaturbereich zwischen 10 und 15oC – vom ersten Befall bis zur Freisetzung der Sporen dauert es dann nur rund eine Woche. Forst verträgt der Pilz nicht, ebenso werden Temperaturen oberhalb von 25oc nicht toleriert. Albugo candida wird durch Wind und Regen verbreitet, aber auch durch den Mensch bei der Feld- und Gartenarbeit. Die Sporen haften an Kleidung und Gartengerät und können so auf andere Pflanzen übertragen werden. Unter ungünstigen Bedingungen werden Dauersporen entwickelt, die längere Zeit im Boden oder auf den abgestorbenen Blättern überdauern können.

Schäden
Gemüse, das vom Weißen Rost befallen wird, darf nicht vermarktet werden. Dies gilt insbesondere für Wurzelgemüse, die zusammen mit den Blättern angeboten werden, z.B. Radieschen und Rettiche. Eine verwandte Art, Albugo tragopogonis, trat in den letzten Jahren häufiger an Sonnenblumen in Erscheinung.

Maßnahmen
Vorbeugend kann das Gemüse mit dem Wirkstoff Azoxystrobin (Prärparate Ortiva®) behandelt werden. Hat der Befall mit Weißen Rost aber bereits eingesetzt, lässt er sich mit diesem Mittel nicht mehr stoppen. Auch andere Kontaktfungizide mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Dithiocarbamate besitzen nur eine prophylaktische Wirkung.
Lediglich Präparate mit dem Wirkstoff Metalaxyl können bereits einsetzenden befall mit dem Weißen Rost stoppen und bis zu einem gewissen Grad beenden.

Bild Quelle
Der Pilz Albugo candida, Erreger des Weißen Rostes, kann auch das
Gartenunkraut -> Hirtentäschel Capsella bursa-pastoralis befallen
Foto: Michal Maňas, Creative Commons License 2.5 Generic
Quelle:
http://en.wikipedia.org


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