Maisrost

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Der Maisrost Puccinia sorghi (Rostpilze-Puccinales) ist in Deutschland eine der häufigsten Pilzerkrankungen in Maisanbau. Die Infektion tritt vor allem im wärmeren Oberrheintal, aber auch in anderen Anbaugebieten auf. Erste Anzeichen für den Pilzbefall sind nur 1mm kleine Pusteln auf den Blättern, die aufbrechen können und ein braunes Pulver der mikroskopisch kleinen Sporen, den sogenannten Uredosporen, enthält. Dieses Schadensbild tritt zwischen Juni und August auf. Bei starken befall können die Pusteln flächendeckend ineinander übergehen. Diese Uredosporen sorgen für die Ausbreitung des Rostpilzes vor allem mit dem Wind. Besonders gefährlich wird es, wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit hinzu kommt. Später kommen dann schwarze, aufbrechende Pusteln hinzu, die sogenannten Teleutosporen enthalten. Mit Hilfe dieser Teleutosporen kann der Pilz überwintern. Auf der Unterseite der Blätter einiger Zwischenwirtspflanzen treten parallel dazu die gelblichen Sporenlager, die sogenannten Äzidien, auf. Als Zwischenwirte des Rostpilzes kommen vor allem verschiedene Arten des -> Sauerklees in Frage, darunter der  Horn-Sauerklee und der Aufrechte Sauerklee, zwei in Mitteleuropa besonders häufige Acker- und Gartenunkräuter.

Schäden
Der Maisrost kann zu Ertragsausfällen von bis zu 10% führen. Noch höher können die Verluste bei der Produktion des Saatgutes ausfallen.

Maßnahmen zur Bekämpfung

  • Der Wechsel zwischen Mais und den Zwischenwirtspflanzen ist für den Erreger des Maisrostes obligatorisch. Daher sollte man zunächst darauf achten, dass in der Nachbarschaft des Maisfeldes kein Sauerklee wächst, egal ob dieser bereits infiziert ist oder nicht. Die Pilzsporen können von diesem Zwischenwirt mit dem Wind aber auch über große Distanzen auf den Mais übertragen werden. Der Sauerklee kann mit speziellen Herbiziden gezielt bekämpft werden.
  • Unter den Maissorten gibt es solche, die sehr anfällig, und andere, die kaum anfällig gegenüber Maisrost sind. Da der Pilz aber ebenfalls ständig neue Rassen produziert, die dann auch bisher resistente Maissorten befallen können, ist dieser Unterschiede im Saatgut kaum zu nutzen.
  • Außerdem sollte man beim Kauf des Saatgutes darauf achten, dass dieses garantiert frei von Pilzsporen ist. Besonders gefährdet sind Inzuchtlinien, daher sollte man auf eine  Saatgutgewinnung aus der eigenen Maisernte unbedingt verzichten.
  • Ernterückstände sollten sauber und möglichst tief untergepflügt werden.
  • Eine Bekämpfung mit Fungiziden ist grundsätzlich möglich, macht jedoch nur in der Produktion des Saatgutes wirtschaftlich Sinn. Die Behandlung der Maissaat ist außerdem genehmigungspflichtig.

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