Johannisbeer-Säulenrost oder Blasenrost an Kiefern

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Johannisbeer-Säulenrost oder Blasenrost an Kiefern Rost Johannisbeer-Säulenrost oder Blasenrost an Kiefern
Erreger dieser Pilzkrankheit ist der Rostpilz Cronartium ribicola. Zur Vollendung seines Entwicklungszyklus muss er einen Wirtswechsel zwischen fünfnadeligen Kiefer-Arten und Johannis- oder Stachelbeeren vollziehen. Dabei wird die Rinde der Kieferbäume mit dem Pilz infiziert. Hier bilden sich dann im Frühjahr die Sporen, die mit dem Wind auf die Johannisbeersträucher übertragen werden. Im Herbst wechselt der Pilz dann von den Johannisbeeren zurück auf die Kiefern.
Der Rostpilz Cronartium ribicola trat ursprünglich nur in einem begrenzten Areal in den Alpen und in Sibirien in Erscheinung. Nachdem die Weymouth-Kiefer (auch Strobe genannt) als beliebte Zierkonifere überall in Europa angepflanzt wurde, hat der Blasenrost oder Strobenrost – wie er auch genannt wird – weiter verbreitet. Die Verbreitung wurde gefördert dadurch, dass oft in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Kiefern anfällige Johannis- und Stachelbeersträucher stehen.

Schäden
Besonders anfällig sind die Schwarzen Johannisbeeren und unter den Kiefern vor allem die Weymouth-Kiefer, etwas weniger dagegen die Mazedonische Kiefer, Arve und Tränenkiefer.
Der Pilzbefall ist an den Johannisbeeren während der Sommermonate zunächst durch gelbe Flecken zu erkennen. Dann entwickeln sich auf den Unterseiten der Blätter gelb-braune, etwa 1 mm große Stäbchen, die sehr dicht stehen. Schließlich werden die betroffenen Blätter vom Strauch abgeworfen. Ist der Johannisbeerstrauch vollständig kahl, dann kann es im Herbst zu einem Neuaustrieb kommen, diese Triebe können sich bis zum Winter nicht mehr voll entwickeln und dann durch Forst vernichtet werden.
Die Kieferbäume werden im Herbst durch den Wind mit Sporen des Rostpilzes infiziert. Im Laufe eines Jahres schwellen die befallenen Zweige an und die Nadeln an den betroffenen Zweigen zeigen helle Flecken, die durch den Verlust an Chlorophyll entstehen. Im darauffolgenden oder übernächsten Frühjahr brechen die mit dem Pilz infizierten Stellen auf und es entwickeln sich die blasenartigen, hellgelben Fruchtkörper. Die weniger als 1 cm großen Fruchtkörper stehen oft dicht an dicht, sodass ein ganzes Band von ineinander fließenden Pilzen entsteht. Diese Pilzrasen breiten sich am Stamm weiter aus. Die Rinde kann dabei aufreißen, sodass die Wunden verharzen. Bei starkem befall kann schließlich der Kiefernbaum eingehen.

Maßnahmen
Vorbeugend sollten die für den Rostpilz anfälligen Kiefernarten nicht in der Nachbarschaft von Johannisbeer- und Stachelbeersträuchern gepflanzt werden. Einige Sorten der Johannisbeere gelten als weniger anfällig. Allerdings kann dieser Rostpilz möglicherweise auch ohne einen Wirtwechsel auf die Johannisbeere existieren. Befallene Triebe sollten entfernt und verbrannt werden, stärker befallene Kiefern gefällt werden. Gegen den Befall der kiefern gibt es kein wirksames Fungizid, befallene Johannisbeersträucher können dagegen mit dem Fungizid Euparen MWG behandelt werden.
Zur Vorbeugung gegen den Johannisbeer-Säulenrost können die Sträucher vom Mai bis kurz vor der Ernte regelmäßig mit dem Pflanzenstärkungsmittel Vital-Obst-Pilzschutz von Neudorff behandelt werden.

Bild Quelle
Photo: Forest Service USDA, Public Domain,
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Cronartium_ribicola2.jpg&filetimestamp=20100205170803


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