Kräuselkrankheit an Pfirsichbäumen

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Kräuselkrankheit an Pfirsichbäumen Kräuselkrankheit Erreger der Pfirsich-Kräuselkrankheit ist der Schlauchpilz Taphrina deformans , der neben Pfirsich- auch Nektarien- Bäume befällt. Der Pilz lebt zwischen Herbst und Frühjahr zunächst von abgestorbenem Material der Bäume und  bildet auf den Knospenschuppen ein Myzel. Dies Pilzmyzel zerfällt schließlich in einzelne Sprosszellen, die bei Regen in die sich öffnenden Knospen geschwemmt werden. So können sie die Blütenknospen und die noch geschlossenen Blätter befallen. Ab Ende Mai sieht man dann einen dünnen Flaum, das Sporenlager des Schlauchpilzes. Dies Sporenlager enthält die sogenannten Ascosporen, die auf den Trieben auskeimen und dann dort als Myzel den Winter überdauern.

Schäden
Direkt nach dem Austreiben rollen sich die Blätter ein („kräuseln sich“), bilden unregelmäßige Aufwölbungen und Blattverdickungen und verfärben sich rot, später braun. Die Triebe und Blattbüschel verkrüppeln und fallen ab. Ab Mai/ Juni können dann auch die sich entwickelnden, jungen Früchte selbst betroffen sein. Diese Schäden treten im späten Frühjahr zwischen April und Mai auf. Ab Juni kann dann ein zweiter, gesunder Austrieb (der sogenannte Johannistrieb) möglich sein. Durch die großen Blattverluste ist die Photosyntheseleistung reduziert. Das kann sich auf den zweiten Austrieb und auch noch im nächsten Jahr in Form von geringem Zuwachs und weniger Fruchtansatz auswirken.

Maßnahmen
Die Pfirsich-Kräuselkrankheit muss schon sehr zeitig im Jahr begonnen werden. Der richtige Zeitpunkt ist erreicht, wenn sich die Knospenschuppen zu lösen beginnen. Als Pflanzenstärkungsmittel kann mit Pizlfrei Fruton (von Spiess-Urania), Neudo-Vital (von Neudorff) oder Naturen Pilzspritzmittel und Saprol S (beide von Scotts-Celaflor) gespritzt oder gegossen werden.
Die Anfälligeit für die Pfirsich-Kräuselkrankheit ist in starkem Maße auch von der Pfirsich-Sorte abhängig. Wenig anfällig sind z.B. die Pfirsichsorten Revita und Amsden.
Als Hausmittel hat sich außerdem eine Brennnesselbrühe bewährt. Dazu wird etwa 1 kg Brennnesseln auf 10 l Wasser angesetzt. Das Mittel kann als Brühe oder Kaltwasser-Auszug gesprüht oder gespritzt werden.
Chemische Fungizide zur Bekämpfung der Pfirsich-Kräuselkrankheit sind nicht zugelassen. Das Holz betroffener Bäume kann während der Wintermonate mit einem Desinfektionsmittel behandelt werden. Befallene Blätter und triebe sobald wie möglich entfernen, aber auf keinen Fall kompostieren!

Bild Quelle
Von der durch den Pilz Taphrina deformans verursachten Kräuselkrankheit
am Trieb eines Pfirsichbaumes 8Photo: Giancarlo Dessi, creative Commons
License Attr.-Share Alike 3.0 Unported, Quelle:
http://commons.wikimedia.org


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