Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln

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Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln Fäule Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln Fäule Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln Fäule Die Kraut- und  Knollenfäule der Kartoffel wird durch den Eipilz Phytophthora infestans verursacht. Neben Kartoffeln können eine Reihe anderer Nachtschattengewächse befallen werden. Der Mediziner und Botaniker Anton de Bary wies den Erreger diese Kartoffelkrankheit nach. Wenige Jahre zuvor hatte die Kartoffelfäule in Irland eine verheerende Hungersnot ausgelöst. Viele Iren starben oder mussten, um dem Hungertod zu entgehen, auswandern. Damals sank die Einwohnerzahl um 50%.
Auf den Blättern der Kartoffelpflanze bilden sich gelbe Flecken, und die Blätter rollen sich ein. Oft bilden sich gleichzeitig auf den Blattunterseite weißlich gefärbte Pilzrasen. Das oberirdische Kraut stirbt innerhalb kurzer Zeit ab. Dann geht die Infektion auf die Knolle über. Es entstehen leicht eingesunkene Stellen, unter denen sich die Knolle rotbraun verfärbt. Schließlich verfault die Knolle.
Der Pilz kann in befallenen Knollen überwintern und dann wieder den auskeimenden Trieb infizieren. Die Sporen werden auf den Blättern gebildet und mit dem Wind von Kartoffelpflanze zu Kartoffelpflanze getragen.
Bei anhaltender Feuchtigkeit kann sich der Pilz besonders rasch vermehren.

Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln Fäule Bild Quelle
Von Knollen- und Kartoffelfäule befallene Kartoffelpflanzen
Photo:
Rasbak, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported
Quelle:

http://de.wikipedia.org

Schäden
In niederschlagsreichen Jahren kann der Pilzbefall so stark sein, dass die ganze Kartoffelernte ausfällt.  Befallene Knollen zeigen braune Stellen, werden matschig und sind für Lagerung und Verzehr nicht mehr geeignet.

Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln Fäule Bild Quelle
Schnitt durch von Knollenfäule befallene Kartoffel
Photo:  Agricultural Research Service, USDA, Public Domain
Quelle: http://de.wikipedia.org

Maßnahmen
Kartoffeln und Tomaten dürfen nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander gepflanzt werden, um ein Überspringen von einer auf die andere Kultur zu vermeiden. Ein stilles Reservoir für Neuinfektionen bilden u.U. auch wieder auswachsende Kartoffel auf dem Komposthaufen oder bei der Ernte zurückgelassene Winterknollen im Boden. Da der Erreger lange Zeit im Boden überdauern kann, ist bei wiederholtem Kartoffelanbau ein Flächenwechsel und die richtige Fruchtfolge zu beachten.
Für die Kartoffelaussaat sollet ein luftiger, sonniger Platz gewählt werden, damit Bodenfeuchtigkeit und Blattnässe schnell abtrocknen können. Dazu gehört auch, dass man nur den Wurzelbereich und zwar am frühen Morgen wässert. Es ist ein ausreichender Abstand zwischen den Pflanzen einzuhalten, da die Sporen über die Luft übertragen werden: 2 bis 3 Pflanzen pro qm sind genug.
Um einen Übertritt des Erregers vom Kraut auf die Knolle zu unterbinden, kann man die oberirdischen Pflanzenteile 2 bis 3 Wochen vor der Kartoffelernte abschlegeln oder mit einem geeigneten Herbizid wegätzen.
Zur Bekämpfung stehen Fungizide zur Verfügung, die systemisch – über die Aufnahme in die Pflanze – oder als Kontaktgift wirken. Dabei ist zu beachten, dass der Pilz gegen einige Wirkstoffe wie Phenylamide und Carbamte Resistenzen entwickeln kann. Umgekehrt sind inzwischen auch Kartoffelzüchtungen auf dem Markt, die gegen den Pilz weitgehend resistent sind. Auf Präparate, die Kupferverbindungen enthalten, sollte man aus Umweltschutzgründen verzichten. Die Kontrolle des Pilzbefalls sollten man mit einem systemischen Mittel zur Stärkung der Abwehrkräfte beginnen und später erst ein Kontaktfungizid einsetzen.
Zur Vorbeugung und Stärkung der Kartoffelpflanzen können Naturen Pilzspritzmittel (mit Wirkstoffen auf der Basis von Braunalgenextrakten) und Gemüse-Pilzfrei Polyram WG mit dem Wirkstoff Metiram  von Scotts-Celaflor eingesetzt werden.


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