Bakterienkrebs durch Rhodococcus fascians

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Das Bakterium Rhodococcus fascians (früher Corynebacterium fascians) aus der Familie Nocardiaceae, ruft an verschiedenen Wirtspflanzen wie der Forsythie Gallen und krebsartig wuchernde Anschwellungen hervor. Dabei setzen sich Bakterien normalerweise auf der Oberfläche der pflanzen fest, ohne in das Gewebe einzudringen. Durch sogenannte Cytokinine wird die Gallenbildung der Wirtspflanze ausgelöst. Diese Gallen bilden optimale Wachstumsbedingungen für die Rhodococcus-Bakterien.
Rhodococcus fascians lebt aerob, ist relativ unbeweglich und bildet auch keine Sporen aus. Die Zellen können kugelig oder stäbchenartig geformt sein, oder auch verzweigte Ausläufer bilden.

Schäden
Das Bakterium kann ein weites Spektrum unterschiedlichster Pflanzen befallen. Je nach Pflanzenart und Bakterienstamm können recht unterschiedliche Symptome auftreten. Am häufigsten sind die beschriebenen Gallen an den Blättern, Deformationen der Blätter und sogenannte Hexenbesen. Die Deformation der Blätter wird durch eine Auflockerung des Blattgewebes und unregelmäßiges Wachstum der Leitbündel hervorgerufen. Die Bakterien dringen dabei aber nicht in das pflanzliche Gewebe ein, sondern breiten sich auf den Blättern oder in den Zwischenräumen zwischen den Zellen aus und sezernieren Stoffe, die in die Pflanzenzellen hinein diffundieren. Die befallenen triebe sterben ab.

Maßnahmen
Wie bei vielen anderen pflanzenpathogenen Bakterienkrankheiten ist auch beim sogenannten Bakterienkrebs eine Bekämpfung mit chemischen Pflanzenschutzmitteln nicht möglich. Befallene Triebe können lediglich ausgeschnitten und vernichtet werden.


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