Trauermücken

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Trauermücken Mücken Trauermücken Mücken Trauermücken Sciaridae  Die Trauermücken bilden eine artenreiche Gruppe der Zweiflügler. Allein in Europa kommen mehr als 600 Arten vor. Die Körpergrundfärbung ist schwarz mit dunklen Flügeln – daher der deutsche Name Trauermücken. Die meisten Arten sin winzig klein und werden oft nicht größer als 1 bis 3 mm.
Die Weibchen mancher Arten sind flügellos. Trauermücken haben lange Beine und 8 bis 16-gliedrige Fühler. Die Larven sind weiß-grau mit einer schwarzen Kopfkapsel.
Trauermücken kommen weltweit in fast allen Lebensräumen vor. Für den Pflanzenliebhaber sind allerdings vor allem die Arten interessant, die von ihren eigentlichen Standorten – feuchten Wiesen, Feldern und Gärten, wo sie zwischen pflanzen oder unter Falllaub leben, bis ins Haus einwandern, wo sich dann ihre Larven in Blumentöpfen entwickeln.
Solche Trauermücken werden zunehmend durch den Handel und Transport von Blumenerde verbreitet und immer wieder neue Arten eingeschleppt. Vor allem in feucht-warmen Gewächshäusern, wo natürliche Fressfeinde fehlen, finden sie optimale Lebensbedingungen.
Während die adulten Trauermücken nur Flüssigkeit zu sich nehmen, ernähren sich ihre Larven von in Zersetzung begriffenem organischem Material wie Falllaub, vormoderndem Holz oder Pilzaufwuchs. Sie gelten als die wichtigsten Humusaufbereiter im Waldboden. Andere Arten minieren in Wurzeln oder oberirdischen Pflanzenteilen.
Bei Massenvermehrung bilden die Larven manchmal Marschkolonnen von einigen Tausend Individuen. Solche viele Meter langen Prozessionen sind seit dem späten Mittelalter dokumentiert. Die Larven dieser Trauermücken, vor allem der Art Sciara militaris, werden daher auch Heerwürmer genannt. 90% der Larven sind Weibchen; die wenigen Männchen sind von kurzer Lebensdauer und können nur kleine Flugdistanzen zurücklegen. Daher ist es wichtig, dass die Larven zur späteren Zusammenfindung der Geschlechter  in engem Kontakt bleiben.
Pro Weibchen werden bis zu 200 Eier in feuchter Erde gelegt. Nach etwa einer Woche schlüpfen die Larven. Pro Quadratmeter Erdboden kann man dann bis zu 2.500 Larven finden.

Schäden
Während einige Arten der Trauermücken bei Massenvorkommen größere Schäden in der Landwirtschaft anrichten können, befallen andere Zierpflanzen, vor allem in feucht-warmen Gewächshäusern, im Blumenfenster oder auf einem geschützten Balkon, wo die Larven optimale Entwicklungsbedingungen finden. Die Larven fressen die Wurzeln der pflanzen  und vor allem Keimlinge an, sodass diese Pflanzen dann absterben.
Trauermücken Mücken
Bild Quelle
Der sogenannte Heerwurm, eine riesige Kolone von Larven der Trauermücken in einer Zeichnung in der Zeitschrift die Gartenlaube von 1871
Zeichnung: Leppus, Public Domain
Quelle: http://commons.wikimedia.org

Maßnahmen
Neben synthetischen Insektizidien werden heute zur Bekämpfung der Trauermücken vor allem Methoden aus der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Dazu zählt vor allem der Einsatz von –> Fadenwürmern (Nematoden) der Art Steinernema feltiae und Bacillus thuringiensis (BTI-)-Präparaten. Die Fadenwürmer suchen die Trauermücken-larven  im Erdreich auf und fressen sie. Das BIT-Flüssigpräparat wird über die befallenen Erdbereiche gegossen und mit der Nahrung von den Trauermückenlarven aufgenommen. Die toxisch wirkende Endospore des Bakteriums löst sich im alkalischen Milieu des Magen-Darmtraktes der Larven auf und tötet sie ab.
Zur Bekämpfung der Trauermücken in Topfpflanzen, steckt man Gelbsticker in die Blumenerde. Die gelbe Farbe zieht die Imagines der Trauermücken an, sodass sie daran kleben bleiben.

Bild Quelle
Trauermücke, vermutlich Sciara analis
Foto: 2micha, Creatiev Commons
License Attr.-Share Alike 3.0 Unported
Quelle.
http://de.wikipedia.org


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