San-José-Schildlaus

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San-José-Schildlaus Quadraspidiotus perniciosus (Familie Deckenschildläuse – Diaspididae)
Deckelschildläuse haben einen Deckel der sich abheben lässt, also nicht mit der darunter liegenden eigentlich Schildlaus fest verbunden ist.
Die San-José-Schildlaus stammt ursprünglich aus China, ist aber im Süden Europas und auch in Süddeutschland schon seit längerem verbreitet. Vermutlich mit infizierten Pflanzen aus Baumschulen ist sie auch nach Mittel- und Norddeutschland gelangt.
Die San-José-Schildlaus ist gelb, nur etwa 1mm groß  und verbirgt sich unter dem mit maximal 2mm ebenfalls winzig kleinen, grauen Deckelschildchen. Die Schildchen der Männchen sind noch etwas kleiner.
Nur das erste Larvenstadium (0,2mm klein) hat noch keinen Schild und ist mit seinen 6 Beinen frei beweglich. Die lokale Ausbreitung erfolgt durch die Wanderbewegungen der Larven und durch Verdriftung mit dem Wind. Diese Wanderlarven sind gelb bis orange gefärbt. Im ersten Larvenstadium wird auch überwintert.  Ab dem 2.Larvenstadium legen sie sich ein Schildchen zu, welches am Anfang noch weiß ist (das sogenannte Weißschildstadium der Larven),  im Laufe der Larvalentwicklung dunkel bis schwarz wird (Schwarzschildstadium). Ab Mai tauchen dann auch gelichzeitig mit den Weibchen die geflügelten Männchen auf. Nach einer zusätzlichen Häutung sind sie geschlechtsreif, paaren sich und die Weibchen gebärend lebend bis zu 400 der kleinen Erstlarven.
Im Bodenseegebiet gibt es 2 Generationen der San-José-Schildlaus, im übrigen Deutschland nur 1 Generation  pro Jahr, in Südeuropa können es bis zu 5 sein. In Gebieten mit 2 und mehr Generationen überwintern die Larven sowohl im freibeweglichen ersten Larvenstadium als auch im Schwarzschildstadium.

Schäden
Mehr als 150 Wirtspflanzen der San-José-Schildlaus sind bekannt, darunter viele Obstbäume und Beerensträucher.
Schäden entstehen durch das Saugen und den Speichel, der von der Schildlaus beim Saugen abgesondert wird und die Wirtspflanze mit Viren oder Bakterien infizieren kann. Auf stärker befallenen Pflanzenteilen kann sich durch die Absonderungen der Tiere eine schwarzgraue Kruste bilden.
Nicht nur auf Zweigen und Blättern, sondern auch auf den Früchten können sich diese Schildläuse festsetzen. Befallene Stellen erkennt an rötlichen Höfen, vor allem in der Kelchgrube, aber auch auf der ganzen Frucht. Dieses Obst ist dann nicht mehr zum Verkauf geeignet.
Bei starkem Befall sterben die Zweige ab und Früchte fallen ab. Das kann zu massiven Ernteausfällen führen.

Maßnahmen
Es gibt einige wenige wirksame Mittel zur Austriebspritzung auf der Basis von Mineralölen. Eine spätere Bekämpfung der frei beweglichen Larvenstadien mit chemischen Insektiziden ist in Deutschland nicht zu gelassen. In Regionen, in denen die San-José-Schildlaus schon längere Zeit vorkommt, hat sich auch eine Zehrwespe, die Art Prospaltella (Encarsia peniciosi), angesiedelt, die die Schildlaus parasitiert. Diese Wespenart wird bereits erfolgreich im kommerziellen Anbau im Rahmen der Biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. – In jedem Fall ist ein Befall von Obstkulturen mit der San-José-Schildlaus meldepflichtig.


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