Buchenwollschildlaus

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Buchenwollschildlaus Cryptococcus fagisuga (Familie Eriococcidae)
Merkmale
Die Buchenwollschildlaus wird maximal 1mm groß und hat ein halbkugelförmiges Profil. Der adulte Schildlaus fehlen Beine und Flügel. Die Körpergrundfarbe ist gelblich. Auf Rücken sieht man die Flocken der ausgeschiedenen weißlichen Wachswolle. Die Art bringt keine Männchen vor. Die Weibchen vermehren sich ungeschlechtlich. Dazu legen sie in den Sommer- und Herbstmonaten bis. zu 50 unbefruchtete Eier. Aus ihnen schlüpfen die Larven der Buchenwollschildlaus. Diese Larven haben Beine, mit denen sie sich relativ schnell fortbewegen können. Zusätzlich lassen sie sich vom Wind verbreiten. So sind sie in der Lage, neue, zum Saugen geeignete Plätze an den Rotbuchen zu besiedeln. Ähnlich wie ihre adulten Schildlausmütter bohren sie mit ihren langen Saurüsseln die Rinde an, um den Baumsaft aufzusaugen.  Sie überwintern im Larvenstadium. Im kommenden Frühjahr entwickeln sie sich weiter zu beinlosen, stummelflügeligen Schildlausmüttern. Damit schließt sich der Generationszyklus.
Die Buchenwollschildlaus kam ursprünglich nur dort vor, wo es auch die europäische Rotbuche Fagus sylvatica gibt. Gegen Ende des 19.Jahrhunderts wurde sie in die USA eingeschleppt und befällt seitdem vor allem die Amerikanische Rotbuche Fagus grandiflora.

Schäden
Die Buchenwollschildäuse bohren die Leitbündel der Rotbuchen mit ihren extrem langen Saugrüsseln an und saugen den Pflanzensaft auf. Dabei konzentrieren sich die Kolonien vor allem auf die dünnen Rindenstellen an Ästen und an freiliegenden Stellen. Ein Massenbefall ist schon von weitem durch den weißen Überzug auf der Rinde zu erkennen. Das angebohrte Baumgewebe wird zur Neubildung von Zellen angeregt, die dann zu Wucherungen neigen.
Dabei scheint die Amerikanische Rotbuche stärker geschädigt zu werden als die Europäische Rotbuche. Gleichzeitig mit dem Saugen können holzzerstörende Pilze der Gattung Nectria übertragen werden, die die gefürchtete Rindennekrose auslösen.  Auch Bakterien und andere Insekten können als Sekundärschädlinge die durch Buchenwollschildlaus und Pilze vorgeschädigten Rotbuchen infizieren und befallen.
Bei extremen Befall löste sich die Rinde in großen Flächen vom Baum ab, der dann schließlich abstirbt. Kolonien der Buchenschildlaus auf der Rinde einer Rotbuche, deutlich
sichtbar durch die weißen Flocken der von den Schildläusen
ausgeschiedenen Wachswolle

Maßnahmen
Eine großflächige, direkte Bekämpfung der Buchenwollschildlaus ist derzeit kaum möglich. Daher sollte die Folgeschäden begrenzt werden, z.B. indem befallen Bäume gefällt werden, so lang ihr Holz noch verwertbar ist. Vorbeugend kann die Ausbreitung der Schildläuse eingedämmt werden, indem vermehrt Mischwälder angepflanzt werden.
Bei der Behandlung einzelner Rotbuchen wurden Anfang der 1960-ziger Jahre  gute Erfolge mit Folidol-Öl, Selinon und Gusathion erzielt, die auf die betroffenen Stellen gesprüht, die Schildläuse sofort abtöteten.
Im privaten Hobbygarten wird die Behandlung einzelner Rotbuchen mit COMPO® Perfekthion Insektenvernichter, COMPO® Schädlingsfrei plus oder Fazilo®  Pflanzen-Spray empfohlen.


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