Pflaumenblattlaus

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Mehlige, Große und Kleine Pflaumenblattlaus
Es gibt drei Arten von Pflaumenblattläuse, die Schaden an Pflaumen- und Zwetschgenbäumen anrichten können:

Mehlige Pflaumenblattlaus Hylopterus pruni
Die Mehlige Pflaumenblattlaus ist hellgrün bis blaugrün oder rosa gefärbt und der Körper mehlartige gepudert. Grüne und rosa Formen können gelichzeitig in einer Kolonie auftreten. Sie werden bis zu 3mm groß und haben eine schmale, nach hinten spitz verlaufende Körperform. Die Art bildet dichte Kolonien auf der Blattunterseite. Die Schäden, die diese Blattläuse selbst an den Blättern verursachen, sind gering. Es kommt nur selten zu Blattdeformationen und Schädigung der Triebe. Problematisch aber ist die Bildung der schwarzen Beläge des Rußtaubildes auf dem Honigtau, den die Blattläuse produzieren. Die Mehlige Pflaumenblattlaus besiedelt im Sommer die Blattunterseiten von Pflaumenbäumen und Schlehenbüschen. Sobald auch gelfügelte Blattläuse gebidelt werden, wandern sie zu ihren Sekundärwirten ab: Das sind Ried- und Sumpfgräser, aber vor allem Schilfstengel.

Große Pflaumenblattlaus Brachycaudus cardui
Die Große Pflaumenblattlaus ist hellgrün bis bräunlich gefärbt., wobei die geflügelten Tiere etwas dunkler sind. Sie werden maximal 2,0 mm groß.

Kleine Pflaumenblattlaus Brachycaudus helichrysi
Die adulten Tiere der Kleinen Pflaumenblattlaus sind hellgrün, manchmal auch rötlich gefärbt  mit kurzen Fühlern und kleinen, unscheinbaren Siphonen. Die Körperform ist gewölbt. Sei haben einen verhältnismäßig langen Saugrüssel. Die Stammmütter haben einen bräunlichen Farbton.
Kleine und Große Pflaumenblattlaus sind eng miteinander verwandt und verursachen vor allem im Frühjahr die gleichen Schäden an den Bäume: Die befallenen Blättern beginnen sich zu kräuseln, die Triebe werden gestaucht und verdrehen sich. Allerdings ist die Kleine Pflaumenblattlaus wesentlich häufiger und die von ihr verursachten Schäden sind deshalb gravierender. Beide Blattlausarten können beim Saugen auch das Sharka-Virus übertragen.
Die Große Pflaumenblattlaus überwintert im Eistadium an den Pflaumentrieben. Die Blattläuse schlüpfen dann im zeitigen Frühjahr, wenn der Austrieb der Pflaumenbäume beginnt. Sie pflanzen sich zunächst ungeschlechtlich in mehreren Generationen fort.
Bei der Kleinen Pflaumenblattlaus überwintern dagegen die sogenannten „Stammmütter“, die dann gleich nach Winterende im Februar mit der ungeschlechtlichen Massenproduktion von mehreren Generation flügelloser, genetisch identischer Weibchen beginnen.
Im Sommer wechseln die geflügelten Blattläuse dann auf krautige Pflanzen, wobei jede Art auf andere Wirtspflanzen spezialisiert ist: Das können vor allem Sonnenblumen, Kornblumen, Astern und andere Korbblütler sein. Durch das Saugen an diesen krautigen Pflanzen beginnen deren Blätter ebenfalls einzukräuseln udn zu welken. Im Herbst wechseln die geflügelten Blattläuse wieder auf die pflaumen- und Zwetschgenbäume. In Vertiefungen am Baumstamm und an den Ästen werden die Eier abgelegt. Noch im gleichen Herbst schlüpfen die Stammmütter der Kleinen Pflaumenblattlaus und überwintern, während die Große Pflaumenblattlaus im Eistadium überwintert und ihre nächste Generation dann erst im Frühjahr schlüpft.

Schäden
Durch die Saugtätigkeit der Pflaumenblattläuse beginnen sich die Blätter zu verfärben, welken und fallen ab. Bei Massenbefall fehlt damit ein Großteil der Blätter, durch deren Assimilationstätigkeit und Photosyntheseleistung organische Substanz aufgebaut würde. So bekommt der Baum weniger Früchte, die auch kleiner bleiben und teilweise Deformationen bilden.

Maßnahmen
Soll eine Bekämpfungsaktion der Pflaumenblattläuse erfolgreich verlaufen, dann muss sie erfolgen, bevor die Triebe sich stauchen und verkümmern – also bevor der Schaden entsteht. Stattdessen muss bereits zur Blütezeit auf Befall von Blüten, Blättern und triebe geachtet werden. Dann sollte umgehend nach dem Abblühen mit der Bekämpfung mit Hilfe zugelassener Mittel begonnen werden. Bewährt haben sich z.B. Präparate auf der Basis von Kaliseife (Neudosan Neu Blattlausfrei).
Die Überwinterungsstadien können im Februar noch vor dem Austrieb auch mit Promanal Austriebsspritzmittel auf der Basis von Rapsöl erstickt und abgetötet werden.
Sichtbare Pflaumenblattläuse können mit einer Spritzbrühe aus Neudosan Neu Blattlausfrei benetzt werden.
Hilfreich sind auch Raupenleimringe, die möglichst eng um den Baumstamm gelegt werden. Das verhindert vor allem, dass die Ameisen zu ihren Blattlauskolonien hinaufklettern und deren Honigtau „melken“.


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