Grüne Fichtengallenlaus

von Prof. Dr. rer. nat. Dr. agr. habil. Peter Schröder

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Grüne Fichtengallenlaus Sacchipantes viridis (Familie Adelgidae)
Die Stammmütter (Fundatrix) der grünen Fichtengallenlaus vermehren sich ungeschlechtlich. Diese ungeflügelten Läuse wachsen in den Aussparungen zwischen Schuppen der Galle heran, die von den Fundatrix durch den Saugvorgang gebildet wurden. Aus ihnen entwickelt sich ungeschlechtlich eine weitere Generation, die jedoch Flügel haben. Die reife Galle beginnt aufzuplatzen, und die Läuse können ihre Höhlen verlassen. Nun fliegen sie von der Fichte zu ihrem zweiten Pflanzenwirt, der Lärche. An der Lärche werden keine Gallen gebildet. Hier werden Eier abgelegt. Die daraus schlüpfenden Grünen Fichtengallenläuse überwintern im Larvenstadium. Im darauffolgenden Frühjahr entwickeln sich die sogenannten Lärchenwolläuse weiter, dabei suagen sie an den Lärchennadeln. Ein Teil der population wandert dann wieder zurück auf die Fichte, andere bleiben auf der Lärche und vermehren sich dort.
Insgesamt hat die Grüne Fichtengallenlaus also einen zweijährigen Generationszyklus.
Die Grüne Fichtengallenlaus kam ursprünglich nur in den Alpen vor, hat sich aber der Kultivierung von Fichten und Lärchen weiter verbreitet. Nur da, wo Fichten und Lärchen zusammen vorkommen, kann sich die Grüne Fichtengallenlaus auf Dauer halten. Primärwirte dieser Laus sind verschiedene Fichtenart; sie ist aber auf einen einzigen Sekundärwirt angewiesen, die Lärchenart Larix decidua.

Schäden
Die Anwesenheit der grünen Fichtengallenlaus ist leichter an den von ihnen erzeugten, ananasförmigen Gallen der Fichten zu erkennen, als durch die winzig kleinen Läuse selbst.

Maßnahmen
Entfernt man die Gallen an den Fichten, so kann der Entwicklungszyklus der grünen Fichtengallenlaus unterbrochen werden.
Mit einer Austriebspritzung kann verhindert werden, dass die Fichtengallenläuse in die Gallen einwandern. Die weiteren Generationen können durch den Einsatz von Insektiziden an der Lärche bekämpft werden.
Vorbeugend sollten Fichten und Lärchen im gleichen Waldstück zusammen gepflanzt werden.