Saatschnellkäfer

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Saatschnellkäfer Schnellkäfer Familie Saatschnellkäfer Agriotes lineatus (Familie Schnellkäfer – Elateridae)
Der Saatschnellkäfer  ist ca. 1 cm groß. Die Grundfärbung reicht von einem Gelb bis zu Brauntönen. Die Flügeldecken haben helle und dunkle Längsstreifen aus feinen Punktreihen.
Wie alle Schnellkäfer hat auch diese Art eine Art Sprungapparat zwischen Vorder- und Mittelbrust, mit der sie sich blitzschnell in die Luft schleudern und damit aus einer Rückenlage befreien können. Dabei hört man ein Klickgeräusch, woher ihr englischer Name click beetle herrührt.
Er ist die häufigste Art der Schnellkäfer von den 15 in Europa vorkommenden Vertretern der Gattung Agriotes. Er kommt in ganz Europa vor vom Mittelmeergebiet bis zum Polarkreis und bis nach Asien; er wurde inzwischen auch in Nordamerika eingeschleppt.  Ursprünglich war sein Lebensraum auf Waldränder und Buschland beschränkt. Als Kulturfolger bewohnt er heutzutage vor allem kultiviertes Land, Wiesen und Getreideäcker, kommt aber auch in Parks und Gärten vor.
Die Käfer fressen an Blüten und Blättern der neuen Treibe von Laub- und Nadelbäumen, richten dabei aber bis auf einige Fraßspuren kaum Schaden an.
Die Eier werden im Boden abgelegt, wo die Larven auch schlüpfen und dort über einen Zeitraum von mehreren Jahren ihre Larvenentwicklung durchlaufen.
Die orangefarbene Larve hat einen runden Körperquerschnitt und ist lang gestreckt, wobei das letzte Hinterleibssegment zugespitzt ist. Dies Aussehen hat ihnen den Trivialnamen Drahtwürmer eingebracht. Normalerweise leben die Larven des Saatschnellkäfers von kleineren im Boden lebenden Insekten wie Springschwänzen (Collembolen) oder vermodernden Blätter und pflanzenwurzeln. Bei hohen Besiedlungsdichten gehen sie aber auch die Wurzeln von Getreide.
Die Larven verpuppen sich im Herbst und überwintern im Puppenstadium im Boden. Die adulten Käfer schlüpfen dann im kommenden Frühjahr.

Schäden
In machen Jahren kann es zu Massenentwicklung in Getreidefeldern; die Käferlarven dann durch ihren Wurzelfraß beträchtliche Schäden anrichten. Sei gehen aber auch an frisch ausgebrachtes Saatgut und sorgen damit in Baumschulen und Pflanzereien für Schäden.

Maßnahmen
Viel tun kann man auch bei  starkem Befall mit Drahtwürmern kaum, da sie verssteckt im Bodenleben. Vorbeugend kann man den Boden lockern und mit Kalk anreichern, sodass er leicht sauer wird, da die Larven saure Böden meiden. Drahtwürmer meiden vor allem Areale mit Tagetes, Ringelblumen und Lupinen, da sie offensichtlich den Geruch nicht ausstehen können. Man kann sie auch anlocken und sammeln, indem man halbe Kartoffeln als Lockfallen auslegt und im Boden vergräbt.
Zu den natürlichen Feinden dieser Drahtwürmer gehören Ameisenarten, Brackwespen, Maulwurfsgrillen (die aber ihrerseits die Pflanzenwurzeln abfressen), Käfer, Reptilien und Kleinsäugetierarten wie der Maulwurf und Spitzmäuse.
Im kommerziellen Anbau können Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, um giftige Bodengranulate zum Beispiel in Maispflanzungen auszubringen (Präparat Santana mit Clothianidin als Wirkstoff).
Alternativ kann das bereits das Saatgut mit einem gegen Drahtwürmer toxisch wirkenden Stoff (Imidacloprid) gebeizt werden.

Bild Quelle
Photo: Siga, Public Domain
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Agriotes_lineatus_side.JPG?uselang=de


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