Pappelbock
Großer Pappelbock (Saperda carcharias) (Familie Bockkäfer)
Der große Pappelbockkäfer wird 3 cm groß und gehört damit eigentlich zu den kleineren Vertretern der Bockkäfer. Die Grundfärbung des Käfer ist ein hellbrauner bis beiger Ton mit einer sehr feinen dunklen Körnung. In Mitteleuropa kommen 6 weitere Arten der Gattung vor, darunter auch der kleine Bockkäfer Saperda populnea, die sich ähneln. Die weißen Larven können 4 cm groß werden.
Der Große Pappelbock lebt in Auwälder in der Nähe von Flüssen und Bachläufen, kommt aber auch in Pappelalleen und -Kulturen vor.
Die Weibchen beißen am Fuß der Pappeln kleine trichterförmige Vertiefungen in die Rinde von Pappeln und Weiden, in die sie dann immer nur jeweils ein Ei legen. Dies Ei überwintert in den Trichtern. Erst im Frühjahr schlüpft die Larve und beginnt unter der Rinde zu fressen. Später dingt die Larve dann bis ins Kernholz vor. Die Fraßgänge sind an kleinen Wucherungen des Holzes zu erkennen. Erst nach weiteren 2 bis 3 Jahren folgt die Puppenruhe in einem der Gänge. Ab Juni erscheint der adulte Käfer, wo er für einige Monate vor allem an Pappeln frisst.
Schäden
Besonders in Kulturen von Pappeln kann es bei diesem überreichen Nahrungsangebot zu Massenvermehrung und erheblichem Schadfraß kommen. Die senkrecht verlaufenden Fraßgänge sind durch die dunkler gefärbten Schwellungen bei Jungpflanzen in der unter Stammhälften, bei alten Bäumen an den Ästen zu erkennen. Die jungen Pappelpflanzen sterben bei Befall meist komplett ab. Bei Pappeln, die das geschwächt überstehen, besteht immer Bruchgefahr.
Abgestorbene Pappeln müssen aus der Kultur entfernt werden. Bei älteren, vom Pappelbock befallen Bäumen muss geprüft werden, ob die Restwandstärke ausreicht, um vor Windbruch beim nächsten Sturm zu schützen.
Bild Quelle
Photo: W.Grabowski, Creatiev Commosn License Attr.-Share Alike 3.0 Unported , Quelle: http://de.wikipedia.org