Narzissenfliege

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Große Narzissenfliege Lampetia equestris (Familie Schwebfliegen – Syrphidae)
Die Große Narzisenfliege gehört mit einer Körperlänge von maximal 10mm zu den eher kleineren Schwebfliegenarten. Die Grundfärbung ist ein dunkel-glänzendes Schwarz, nur der hintere Teil des Hinterleibs ist dicht behaart. Diese Härchen sind hell braun und heben sich daher deutlich vom Körperhintergrund ab. Das für andere Schwebfliegen typische schwarz-gelb-weiße Streifenmuster als Mimikry stechender Insekten (Wespen, Hummeln) fehlt ihnen. Aber sie können genauso geschickt fliegen und auch lange Zeit im Standflug über einer Blüte stehen (daher der Name Schwebfliegen!). Die Flugzeit der  Großen  Narzissenfliege liegt zwischen Mai und September. Sie ist in ganz Europa verbreitet und wurde mit den Blumenzwiebeln auch nach Amerika und Neuseeland verschleppt. Man trifft sie auf Wiesen, aber vor allem in Gartenanlagen und in Parks. Die adulten Narzissenfliegen ernähren sich vom Nektar und den Pollen verschiedener Blütenpflanzen. Die Eier werden in den Blütenkelch abgelegt, vor allem in Narzissen, aber auch andere Amaryllusgewächse und Hyazinthen. Pro Weibchen können das bis zu 50 Eier in einem Gelege sein. Wenn die Maden schlüpfen, arbeiten sie sich allmählich nach unten bis in die Zwiebelknollen vor, die sie dann allmählich von innen ausfressen und aushöhlen. Die Maden werden etwa 1,5 cm groß. Die Larven überwintern, verpuppen sich im Frühjahr, die Schwebfliegen schlüpfen dann etwa im Mai.

Schäden
Die von den Maden der großen Narzissenfliege befallenen Zwiebelknollen sterben ab oder treiben im nächsten Jahr nur noch als Kümmerformen aus. Es werden nicht nur Narzissen befallen, sondern auch Hyazinthen, Schneeglöckchen, Märzenbecher und einieg Lilienarten.

Maßnahmen
Im kommerziellen der holländischen Blumenzwibelzüchter werden die Zwiebelknollen etwa 2 Stunden lang  in bis zu 43 Grad heißes Wasser getaucht. Das tötet eventuell im Zwiebelinneren lebende Maden ab.
Vorbeugend können die Zwiebeln an feuchte, schattige Standorte gepflanzt werden, denn diese Schwebfliegen bevorzugen zur Eiablage sonnige, trockene Plätze. Die Zwiebeln sollten tief genug gesetzt werden. Nach dem Einziehen der Blätter das Erdreich rund um die Zwiebeln etwas anhäufeln.
Man könnte die blühenden Pflanzen natürlich mit einem Vlies oder Netz schützen – das verdirbt einem aber natürlich auf die Blumen.
Hobbygärtner empfehlen die Zwiebeln mit einer Provado-Lösung zu gießen. Ein Patentrezept scheint aber auch das nicht zu sein. Denn Provado Schädlingsfrei der Firma Bayer wurde eigentlich als Kontaktgift gegen saugende Insekten z.B. Blattläusen an Rosen, entwickelt. Damit im inneren einer Pflanzenknolle fressende Maden zu bekämpfen dürfte nicht ganz einfach sein.
Es bliebt kaum etwas anderes übrig, als betroffene zwiebeln ausgraben und zu entsorgen, aber nicht über den Komposthaufen!
Als Kleine Narzissenfliege werden zwei weiteren Fliegenarten bezeichnet – Eumerus tuberculatus und Eumerus strigatus -, die ebenfalls zu den Schwebfliegen gehören und ähnliche Schäden an Narzissen und anderen Zwiebelgewächse anrichten können.


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