Zwerg-Alpenglöckchen
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Das Zwerg-Alpenglöcken Soldanella minima kommt in den Südalpen vor. Auf der Nordseite ist das Vorkommen auf die Ammergauer Alpen begrenzt. Bevorzugter Lebensraum ist lange Zeit von Schnee bedeckte Höhenlagen bis zu 2.500m ü. NN mit kalkhaltigem Untergrund. Die im Foto abgebildete Unterart Soldanella minima austriaca kommt nur zwischen den Chiemgauer Alpen und den nördlichen Kalkalpen vor. Es handelt sich um eine mehrjährige Staude, die nur maximal 10cm in die Höhe wächst. Jede pflanze trägt in der Regel nur 1 Blüte. Stängel und Stiele sind dicht mit Drüsen besetzt. Die rundlichen Blätter sitzen in einer grundständigen Rosette. Die Laubbläteter sind nicht – wie bei SOLDANELLA PSUILLA – AM Grudn nierenförmig eingebuchtet und haben auch auf der Blattoberseite keine deutlich sichtbaren nerven. Der Blattrand ist dagegen oft etwa nach unten gebogen, die Blattunterseite dicht mit Drüsen besetzt. Die Blütenkrone hat eine weiße bis blass-violette Färbung und misst zwischen 0,8 und 1,5cm im Durchmesser. Die miteinander verwachsenen Kornblätter sind auf Drittellänge geschlitzt. Das Zwerg-Alpenglöckchen blüht zwischen Mai und Juli. Soldanella minima eignet sich für einen halbschattigen Standort im auf Hochgebirgsstauden spezialisierten Alpinum. Der Boden sollte mäßig feucht, aber gut wasserdurchlässig, nährstoffarm und etwas kalkhaltig sein. Diese Art ist sehr empfindlich gegenüber Trockenheit, voller Sonne und zu hohen Temperaturen. Soldanella minima ist ein Kaltkeimer, muss also vor Keimbeginn einige Wochen kühleren Temperaturen ausgesetzt werden. Die Keimlinge zieht man am besten in Töpfchen im sogenannten Kalten Kasten vor. Alternativ kann die Staude auch im Frühjahr durch Teilung vegetativ vermehrt werden.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Soldanella_austriaca_(%C3%96sterreich-Soldanelle)_IMG_2997.jpg?uselang=de-formal
Hermann Schachner, Public Domain
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