Weinraute

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Weinraute Kräutergarten Pflanzen Die Weinraute Ruta graveolens war in der Antike und im Mittelalter eine der wichtigsten Heilpflanzen – ein Universalmittel gegen fast alles, angefangen von Ohrenschmerzen, über Magenblutungen, gegen Ansteckung durch die Schwarze Pest, zur Abtreibung, gegen böse Geister und Hexen. Heute spielt die Weinraute in der Medizin keine Rolle mehr. Sie hat zwar einige hochwirksame Inhaltsstoffe aufzuweisen, darunter ätherische Öe, Gerbstoffe, Apfelsäure, Salicylsäure und Rutin, und ihre Wirksamkeit als Kräutertee zur Linderung bei Verdauungsproblemen und Menstruationsbeschwerden ist zwar inzwischen hinreichend belegt, aber die Nebenwirkungen sind nicht zu vernachlässigen. Denn sie enthält auch einige giftige Alkaloide. Die Pflanze reagiert photoxisch, unter Lichteinwirkungen kann es zu Hautirritationen und Allergien kommen. Auch bei Gartenarbeiten sollte man daher im Umgang mit der Weinraute Handschuhe tragen. Die Weinraute stammt aus dem Mittelmeergebiet vom Balkan bis zur Krim am Schwarzen Meer. Die Römer bereiteten aus den Blättern der Weinraute mit Knoblauch und Ziegenkäse Moretum, einer scharfen Gewürzmischung und sie nutzten sie auch, um lästige Insekten fernzuhalten. Um Bettwanzen zu vertreiben, legte sie einige Zweige unter ihre Matratzen. Die Weinraute ist ein Halbstrauch, d.h. die unteren Zweige verholzen, die oberen Pflanzenteile bleiben krautig weich. Die Weinraute kann bis zu 100cm hoch werden. Sie hat eine fein verzweigte faserige, hellgelbe Wurzel. Der Stängel ist unten verholzt, im oberen Teil verzweigt er sich. Die Blätter sind blaugrün, von ovaler bis spatelartiger Form und unpaarig gefiedert. Mehrere der hell-gelben Blüten bilden zusammen eine Trugdolde. Die Weinraute beginnt ab Juni zu blühen. Die Kapselfrüchte haben einen Kugeldurchmesser von immerhin einem Zentimeter. Heutzutage wird die Weinraute im Garten in erster Linie als Zierpflanze gehalten. Man sät die Samen im Frühjahr aus oder versucht die Weinraute im Herbst durch Stecklinge zu vermehren. Die Stauden kann man außerdem teilen, muss aber den Haupttrieb unbedingt stehen lassen. Die Weinraute braucht einen sonnigen Platz; der Boden sollte nährstoffarm und wasserdurchlässig sein. Die Blätter werde vor der Blüte geerntet und frisch verwendet oder getrocknet aufbewahrt. In der Küche findet die Weinraute kaum noch Verwendung, da sie ein sehr starkes Aroma entwickelt. In kleinen Mengen kann man die frisch gehackten Blätter zum Salat, im Tsatsiki oder zu Soßen servieren. Äußerlich angewendet, wirkt die Weinraute adstringend. Vom Konsumieren des Weinrauten-tees sollte man inzwischen absehen, da bei hohen Konzenrtationen schwere Nebenwirkungen wie Blutungen oder Magen-Darm-Störungen auftreten können.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ruta_graveolens_001.JPG?uselang=de
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