Mutterkraut

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Mutterkraut Heilpflanzen Mutterkraut Heilpflanzen Das Mutterkraut Tanacetum parthenium, auch Falsche Kamille und Fieberkraut genannt, ist ein altes Heilkraut, das früher regelmäßig im Bauerngarten kultiviert wurde, heute aber zu unrecht etwas in Vergessenheit geraten ist. Es stammt ursprünglich aus dem Balkan, ist seit Jahrhunderten auch in Mitteleuropa eingebürgert. Inzwischen gibt es auch einige Kultursorten mit gefüllten Blüten, die als Zierpflanzen gehalten werden. An einigen Stellen ist verwildert und man trifft auf es auf Ruderal- und Grasflächen auf nährstoffreichem Lehmboden. Das Mutterkraut ist mehrjährig und kann bis zu 80cm hoch wachsen. Die Pflanzenstängel sind dünn und buschig verzweigt. Die fiederförmig geteilten, hellgrünen Blätter riechen aromatisch. Die in Gartengeschäften erhältliche Kulturform Tanacetum parthemium „Aureum“ hat leuchtend gelb-grüne Blätter mit vielen weißen Korbblüten. Im Frühjahr erscheinen dann auch die hohen Blütenstiele der Wildform; bis zu 30 Körbchenblüten stehen in einer rispenförmigen Dolde zusammen. Die äußeren Zungenblüten sind weiß, die zwittrigen Röhrenblüten gelb. Das Mutterkraut kann man im Frühjahr oder herbst direkt ins Freiland aussäen. Es braucht einen trockenen und gut wasserduchhlässigen Boden mit voller Sonneneinstrahlung. Es vermehrt sich später durch Selbstaussaat. Die Blätter erntet man am besten kurz vor der Blüte, dann haben sie den höchsten Wirkstoffgehalt. Die Blätter lassen sich frisch verwenden oder einfrieren. Das Mutterkraut wurde schon vor mehr als 2.000 Jahren von griechischen Ärzten gegen Kopfschmerzen empfohlen. Heute wird es erfolgreich besonders in England zur Therapie bestimmter Migräneformen eingesetzt. Die Blätter des Mutterkrauts haben entzündungshemmende, fiebersenkende und verdauungsfördernde Wirkung. Es hilft auch bei bei Menstruationsbeschwerden und dämpft die Hitzewallungen in den Wechseljahren. Die im Mutterkraut enthaltenen Parthenolide wirken schmerzlindernd, weil sie die Ablagerung der Protaglandinen in den Gefäßen und die Serotoninausschüttung aus den Blutplättchen hemmen. Man nimmt täglich einige wenige Blätter mit frischem Salat oder auf einem Buttertoast zu sich. Da das Mutterkraut sehr bitter schmeckt, sollte man es nur sparsam in der Küche verwenden. Es ist aber auch als Fertigpräparat in Apotheken erhältlich. Menschen mit zu geringer Blutgerinnung sollten es sich einnehmen. Ebenso nicht Schwangere, da es zu Kontraktionen der Gebärmutter führen und eine Fehlgeburt auslösen könnte. Bei Allergikern kann es zu starken Reizungen der Mundschleimhäute führen. Getrocknete Blätter und Blüten kann in einem Stoffsäckchen auch in den Kleiderschrank hängen, da damit die Motten vertrieben werden. Ein Blütenaufguss, auf die betroffenen Hautstellen ausgetragen, kann den Schmerz und Juckreiz nach Insektenstichen und -bissen lindern. Auf die Haut aufgetragen, schützt es als Repellent vor weiteren Attacken der Blutsauger.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tanacetum_parthenium3.jpg?uselang=de
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