Muriel Bambus – keine ausufernden Rhizome, Teichfolie ist sicher

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Muriel Bambus - keine ausufernden Rhizome, Teichfolie ist sicher Gräser und Farne Der Muriel-Bambus oder Garten-Bambus Fargesia murieliae (alte Bezeichnungen, teilweise im Gartenfachhandel noch im Gebrauch sind Arundinaria murielae und Sinarundinaria murielae) stammt aus China, wo er vor allem in Höhenlagen zwischen 1.600 und 3.000m ü. NN vorkommt. Die Schösslineg dieser Bambusart werden auch gegessen. Da er frostresistent ist und keine Ausläufer bildet, die eine Rhizomsperre benötigen würden, ist er auch in Deutschland eine der beliebtesten Bambusarten für den heimischen Garten.

Er ist nicht nur winterhart, sondern behält auch im Winter seien grünen Blätter.

Daher eignet er sich gut – in Reihe gepflanzt – als Sichtschutz. Er lässt sich aber auch eindrucksvoll als Solitärpflanze am Rand eine Steingartens oder am Teichrand – z.B. in Nachbarschaft zu einem rotblättrigen japanischen Schlitzahorn einsetzen. In seiner chinesischen Heimat wird Fargesia murieliae bis zu 5 m hoch und bis zu 1,4cm dicke Halme. Diese Halme haben eine Wanddicke von etwa 2mm. Die Halme sind innen nicht hohl, sondern mit Mark ausgefüllt. Die Zwischenabstände zwischen den Knoten, die sogenannten Internodien, sind bis zu 35cm lang und bei Jungpflanzen mit einer weiß-mehligen und gerippten Oberflächen. Der unmittelbare Abschnitt oberhalb der Knoten (Nodien) ist etwa gleich dick wie die Knoten selbst, der darunter liegende Abschnitt mit der Blattscheide etwas breiter.

Das Blatthäutchen, die sogenannte Ligula, ist nur 1mm groß und gebogen. An jedem Knoten können bis zu 10 Zweige stehen.

An jedem der Zweigenden stehen 2 bis maximal 6 grüne Laubblätter. Die Blattspreiten werden bis zu 10cm lang und sind unbehaart. Der Muriel-Bambus ist winterhart. Er verträgt anfangs Minustemperaturen bis zu 16°C, ausgewachsene Exemplare bis zu minus 26°C. Außerdem ist er wintergrün, d.h. er behält auch während der Wintermonate seien Laubblätter. Beste Pflanzzeit für den Muriel-Bambus ist der Herbst, dann kann er noch genügend neue Wurzeln bilden, bevor die Winterruhe einsetzt. Man sollte ihm im Garten einen halbschattigen bis schattigen und windgeschützten Standort, da er die volle Sommersonne verbunden mit Trockenperioden nicht gut verträgt.

Außerdem braucht er eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit; auch aus diesem Grund wäre ein Platz am Rand eines Gartenteiches ideal.

Da er keine ausufernden Rhizome bildet, besteht keine Gefahr, dass die Teichfolie irgendwann durch sein Wurzelwerk durchbrochen oder beschädigt würde. Generell gilt, dass er in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit – etwa an der Küste oder am See- und Teichufer – auch einen sonnigen Platz verträgt, woanders gedeiht er besser im Schatten oder wenigstens Halbschatten mit guter Bodenfeuchtigkeit. Dafür kann man auch einer Abdeckung aus Pinienrinde oder Rindenmulch im Wurzelbereich sorgen. Ähnlich wie die Schwesterart, Fargesia nitida, setzte Mitte der 1990-ziger Jahre eine weltweit zu beobachtende Blüte des alten Gartenbambus, was mit einem Absterben der Populationen verbunden war. Alle heute im Gartenfachhandel angebotenen Kultivare wurde aus den Samen dieser Pflanzen herangezogen und als Fargesia murieliae Neue Generation angeboten. Da sich aus den damaligen Blütenständen Samen unterschiedlichster Formen und Milieuansprüchen entwickelten, sollte man den Muriel-Bambus in zertifizierten Fachbetrieben kaufen, die eine standortgerechte und sortenreine Bambuspflanzen garantieren können. Aus dem gleichen Grund sollte man tunlichst darauf verzichten, selbst aus Saatgut die Bambuspflänzchen heranzuziehen, zumal dies ohnehin eine sehr langwierige Angelegenheit ist.

Foto:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fargesia-murielae.JPG?uselang=de
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