Lagurus ovatus – Hasenschwanzgras

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Mit seinen flauschig-weichen, eiförmigen bis spitz-ovalen Blütenständen ist Lagurus ovatus mit keinem anderen Ziergras zu verwechseln und trägt seinen Namen Hasenschwanzgras oder Samtgras zurecht.

Herkunft und Verbreitung

Das Hasenschwanzgras Lagurus ovatus, auch Samtgras oder Hasenschwänzchen genannt, aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) war ursprünglich im Mittelmeerraum und entlang der Atlantikküste West-Europas heimisch. Doch es ist schon sehr lange in andere klimatisch zusagende Regionen verschleppt oder bewusst eingebürgert worden. Deswegen findet man es heutzutage auf allen Kontinenten und vielen Inselgruppen.

Lagurus ovatus – Hasenschwanzgras Gräser und Farne
Lagurus ovatus in Neuseeland | Bild: Jon Sullivan, CC BY-NC 2.0

Wild wachsender Lagurus ovatus in Neuseeland; hier wurde das Süßgras eingebürgert.

Lagurus ovatus – Hasenschwanzgras Gräser und Farne
Lagurus ovatus in Korsika | Bild: Tigerente, CC BY-SA 3.0 Unported

Das Süßgras hat sein natürliches Habitum bspw. in Korsika.

Lagurus ovatus – Hasenschwanzgras Gräser und Farne
Lagurus ovatus in Sardinien | Bild: Hanns Hillewaert, CC BY-SA 3.0

Auch in Sardinien ist das Hasenschwanzgras heimisch.

Es wächst an Wegrändern und breitet sich vor allem auf Sandfluren, allgemein auf trocknen, sommer-warmen und grobkörnigen Böden aus.

Merkmale

Ursprünglich bestand die Gattung Lagurus aus vier Arten, von denen drei jedoch in die Gattungen Imperata und Cymbopogon ausgegliedert worden sind. Mit ihren länglichen, schmalen Blütenähren sahen diese drei Ziergräser dem Hasenschwanzgras auch nicht ähnlich.

Das einjährige Hasenschwänzchen bildet meist nur einzelne, aufrecht wachsende Halme mit 10 bis 30 cm Länge. Seltener bildet es einen offenen Horst. Die Halme sind zottig behaart und haben nur wenige Knoten.

Die grau-grünen Blätter sind schmal lanzettförmig, bis zu 1,5 cm breit und zwischen 1 und 20 cm lang. Sie fühlen sich samtartig weich an.

Die Blütezeit von Lagurus ovatus liegt je nach den Milieu-Bedingungen zwischen Mai und August. Das Gras bildet eine ährenartige Rispe, die eiförmig bis spitz oval und bis zu 7 cm lang und 2 cm breit ist. Sie ist weichhaarig, daher der Name Samtgras.

Lagurus ovatus – Hasenschwanzgras Gräser und Farne
Hasenschwanzgras Lagurus ovatus Samtgras | Bild: Fritz Geller-Grimm, CC BY-SA 3.0

Anzucht und Aussaat im Garten

Da das Hasenschwanzgras bei uns in Mitteleuropa nicht winterhart ist, sät man es am besten im Herbst aus und lässt es in Töpfen in einem frostfreien Raum überwintern. Im späten Frühjahr pflanzt man es ins Freiland mit einem Pflanzabstand von 15 bis 20 cm aus. Auf diesen Weise kultiviert, blüht es schon früh im Sommer.

Man kann es aber auch im April direkt ins Freiland auf einem sandigen Boden aussäen. Das Saatgut wird dünn mit Aussaat-Erde bedeckt und leicht feucht gehalten. Bei einer Bodentemperatur von mindestens 15 °C keimt das Gras nach ein bis zwei Wochen.

Standort und Boden

Das mediterrane Süßgras braucht einen sonnigen, warmen Platz mit einem nährstoffreichen, aber gut durchlässigen, sandigen Boden. Der Boden sollte so kalkarm wie möglich sein. Das Samtgras muss im Sommer hin und wieder sparsam gegossen werden. Aber Vorsicht: Es verträgt keine Staunässe. Bei Staunässe würden die Stängel bald zu faulen beginnen.

Hasenschwanzgras mag einen möglichst sonnigen und warmen Standort, wo seine Puschel-Blütenrispen in der Sonne gut zur Geltung kommen.

Lagurus ovatus fügt sich sehr gut in ein Blumenbeet mit anderen einjährigen Pflanzen wie den gelben, blauen und roten Strohblumen und anderen Immortellen ein. Damit das Samtgras in diesem Blütenmeer aber nicht untergeht, setzt man immer drei bis vier Gräser zusammen, da jede einzelne Pflanze nur wenige Blütenstiele bildet.

Zuchtsorten

‘Nanus‘ – Hasenschwanzgras für den Balkonkasten

Vom Hasenschwanzgras gibt es eine Zuchtsorte, die nur durchschnittlich 15 cm in die Höhe wächst und sich deshalb auch für eine Blumengruppe im Kübel oder Blumenkasten auf Balkon oder Terrasse eignet. Das ist die Sorte ‚‘Nanus‘.

‘Bunny Tails‘

Auch dieser Kultivar des Hasenschwanzgrases bleibt mit einer Wuchshöhe von bis zu 20 cm deutlich kleiner als die Stammform. ‘Bunny Tails‘ zeichnet sich durch schneeweiße, besonders weich-flauschige Blütenstände aus.

Ziergras und Trockengras

Als einjährige Pflanze benötigt Lagurus ovatus wenig Pflege. Geschnitten wird das Süßgras zumeist als Dekoration, denn das Samtgras gehört zu den wichtigsten Zier- und Trockengräsern in der Floristik.

Tipp: Höchst dekorativ bleiben Hasenschwänzchen, wenn die Blütenähren beim Schneiden zwar voll ausgebildet, die Samen aber noch nicht ausgereift sind.

Bereits in seiner Naturfarbe, einem Cremeweiß, wirkt das Hasenschwanzgras sehr dekorativ. Es lässt sich zudem dauerhaft färben. Neben den weichen Rispen, die auch nach dem Trocknen samtig bleiben, ist die Möglichkeit der Färbung ein Grund für seine Relevanz speziell in der Trockenfloristik.

Hasenschwanzgras/Lagurus Trockenblumen

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