Huflattich – äußerlich wird die Heilpflanze zur Behandlung von Wunden und venösen Leiden eingesetzt

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Huflattich - äußerlich wird die Heilpflanze zur Behandlung von Wunden und venösen Leiden eingesetzt Heilpflanzen Huflattich - äußerlich wird die Heilpflanze zur Behandlung von Wunden und venösen Leiden eingesetzt Heilpflanzen Der Huflattich Tussilago farfara ist in ganz Europa häufig, kommt aber auch in Teilen Afrikas und Asiens vor; in Nordamerika wurde er eingeschleppt. Er besiedelt warme, trockene Standorte mit kalkhaltigen, mäßig feuchten und gut wasserduchlässigen Böden. Man findet ihn entlang von Wegrändern, frischen Erdhänge, Schuttplätze, an Bachufern oder in Kiesgruben.

Im Gebirge dringt er bis in Höhen von 2.300m ü. NN vor.

Er soll sogar auf reiner Braunkohle wachsen können. Er ist einer der ersten Frühjahrsblüher. Die gelben Korbblüten, die entfernt an eine kleinere Ausgaben von Löwenzahn erinnern, erschienen bereits ab Februar, lange bevor die ersten Laubblätter des Huflattichs austreiben. Huflattich ist eine mehrjährige, sommergrüne Pflanze mit einer schuppigen Grundachse. Er wird bis zu 30cm hoch. Die Blütensprosse sind bis zu 15cm hoch. Jeder Spross trägt nur ein Blütenkörbchen, ist mit kleinen rot-grünlichen Schuppenblättchen besetzt und wollig-filzig behaart.

Die Blütenköpfe stehen aufrecht, nicken jedoch gegen Ende der Blütezeit.

Die leuchtend gelben schmalen Zungenblüten bilden einen äußeren Ring um den Blütenkopf, innen sitzen die gelbe Röhrenblüten. Die Fruchtknoten sind 1cm lang und haben ein weißes, haariges Flugorgan, den kleinen Fallschirmen der Pusteblume (dem Löwenzahn) ähnlich, wie es für die meisten Korbblütler typisch ist. Die Blüten werden von Bienen und anderen Insekten bestäubt. Daneben spielt aber auch die Selbstbestäubung eine Rolle. Die Samen werden mit Hilfe ihrer kleinen Fallschirme vom Wind weit verbreitet, aber auch von Ameisen verschleppt. Die Laubblätter erscheinen erst, wenn der Huflattich bereits verblüht ist.

Die rundlichen Blätter können recht groß werden mit einem Durchmesser bis zu 20cm.

Die Blätter haben 5 bis 10 Ecken und sind schwach gezähnt. Die Blattunterseite ist grün und kahl, die Unterseite ist mit grauweißen Haarfilz besetzt. Die gefurchten Blattstiele sind noch etwas länger als die Blattspreiten. Sie sind dunkelgrün, manchmal rötlich überlaufen. Der Huflattich hat einen Wurzelstock mit meterlangen, unterirdischen Ausläufer, über die er sich in die Fläche ausbreiten und vegetativ vermehren kann. Die Blätter wirken adstringierend mit einem etwas bitteren Geschmack, die Blüten duften wie Honig und sind etwas süßer als die Blätter im Geschmack. Der Huflattich enthält eine Reihe medizinisch wriksamer Inhaltsstoffe, darunter einen hohen Anteil an leicht sauren Schleimstoffen, verschiedene Zucker (Fructose, Galaktose, Glukose und Arabinose), Uronsäuren, ätherische Öle, Inulin, Bitter- und Gerbstoffe.

Er wirkt schleimlösend auch bei chronischem Husten und sogar bei Silikose, der berüchtigten Staublunge – früher eine typische Berufskrankheit der Bergleute. Die Gerbstoffe wirken adstringierend und helfen bei Entzündungen im Mund-/Rachenraum. Äußerlich wird die Heilpflanze zur Behandlung kleinerer Wunden und bei venösen Leiden eingesetzt. Sowohl die Blüten als auch die Blätter des Huflattichs werden verwendet (als Folia et Flores Farfarae bezeichnet). Als Tee zur innerlichen Anwendung werden 1 bis 2 Teelöffel getrockneter Blüten und Blätter aufgegossen. Als Adstingens nimmt man einen Esslöffel und kocht den Aufguss kurz ab. Um Wunden zu heilen, werden frische Huflattich-Blätter aufgelegt.

Foto:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7f/Coltsfoot.jpg
Andreas Trepte, Creative Commons License 2.5 US-amerikanisch Unported
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tussilago_farfara_bgiu.jpg?uselang=de
Bogdan, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported


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