Großblütiger Fingerhut – Blütentraube nach der Erstblüte abschneiden

von Dipl.-Biologe Dr. rer. nat. habil. Peter Schröder

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Großblütiger Fingerhut - Blütentraube nach der Erstblüte abschneiden Gartenstauden Der Großblütige Fingerhut Digitalis grandiflora, auch Blasser Fingerhut oder Großblütiger Gelber Fingerhut genannt, ist eine einheimische, streng geschützte Fingerhut-Art. Man findet ihn an halbschattigen Plätzen wie Waldlichtungen und – schlägen, Rändern von Waldwegen, auf Steinhalden und in Staudenfluren, seltener auch auf Bergwiesen und Almen. Er besiedelt stickstoffreiche, lockere, steinige und sickerfeuchte Lehmböden. Im Gegensatz zum Roten und Rostrotblütigen Fingerhut ist Digitalis grandiflora nicht zwei-, sondern mehrjährig. Die Staude kann bis zu 1,3m groß werden.

Die Stängel stehen aufrecht und sind behaart. Die Laubblätter sind länglich, am Rand bewimpert und gesägt.

Die schwefelgelben Blüten sind auf der Innenseite etwas dunkler bräunlich-gelb gefärbt und haben eine bauchig-glockige Form. Sie werden mit bis zu 4,5cm Länge relativ groß. Die Blüten bilden eine einseitswendige Traube. Blütezeit sind die Monate Juni bis Juli. Auch diese Digitalis-Art ist in allen Pflanzenteilen, besonders aber in den Blättern giftig. Daher sollte man beim Umgang mit der Pflanze stets Gartenhandschuhe tragen. Die Entnahme aus der freien Natur ist verboten, da dieser Fingerhut ganzjährig unter Schutz steht. Es gibt aber im Gartenfachhandel Nachzuchten und Kultursorten zu kaufen.

Man pflanzt ihn am besten in Sechsergruppen mit jeweils etwa 60cm Abstand zueinander in ein halbschattiges Staudenbeet entweder im Oktober oder im April.

Der Boden sollte fruchtbar, feucht, aber zugleich gut dräniert sein. Um die Bildung neuer blütentragender Triebe anzuregen, sollte man die Blütentraube nach der Erstblüte abschneiden. Im Herbst kann man die Stängel völlig zurück schneiden.