Grabbepflanzung im Winter

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Im Winter kehrt Ruhe ein. Auf dem Friedhof wird es noch stiller. Allerheiligen, Volkstrauertag und Totensonntag sind vorbei, die Gestecke zu den Gedenktagen können aber noch einige Wochen bleiben. Zusätzlich zaubern die wenigen, mitten im Winter weiß, gelb oder pink blühenden Stauden und Sträucher leuchtende Farben auf dem Grab. Sie stellen vornehmlich die Grabbepflanzung im Winter dar.

Immergrüne Koniferen und Ziergräser

Nun prägen vor allem die immergrünen Nadelgehölze und hohe winterharte Ziergräser das Gesamtbild des Grabes.


Hohe Gräser wie das Chinaschilf sind typische Pflanzen bei der winterlichen Grabbepflanzung. Auch Koniferen wie die Zuckerhutfichte sind als Grabpflanze im Winter oft zu sehen. Mit ihrer strengen Pyramidenform eignet sie sich besonders gut für einen Platz am Kopfende des Grabes neben dem Grabstein. Sie muss fast nie geschnitten und wieder in Form gebracht werden.

Tipp: Warum nicht durch eine mit einer Lichterkette festlich geschmückte Zuckerhutfichte etwas Adventsstimmung auf dem Grab zaubern? Das Accessoire sollte outdoorfähig sein, der Lichterschein über künstliche Lämpchen wie LED erzielt werden und als Energiequelle eine Batterie dienen.

Farbenfrohe Grabbepflanzung im Winter: Blühende Sträucher und Stauden

Wenigstens einige Sträucher, die sich für die Grabbepflanzung eignen, blühen jetzt im Winter.

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Schneeheide (Erica cranea) | Bild: H. Zell, CC BY-SA 3.0

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Schneeheide im Winter im Schnee | Bild: Kurt Stüber, CC BY-SA 3.0

Die Schneeheide (Erica cranea) bringt mit ihren glockenförmigen Blüten in Pink oder Weiß Farbe ins winterliche Beet. Selbst mitten im Schnee leuchten die Blüten.

Ungewöhnlich für einen Zierstrauch ist auch die Blütezeit von Dezember bis März des Winterjasmins (Jasminum nudiflorum). Selbst unterm Schnee blüht er einfach weiter. Er wird je nach Wuchsform bis 1 m oder auch mehr als 2 m hoch. Sein Platz auf dem Grab ist am besten neben dem Grabstein. Doch mit seinen bogenförmig überhängenden Zweigen kann er weit über das Grab hinausragen und sollte – falls noch nicht im Herbst geschehen – spätestens im Winter etwas eingekürzt werden.

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Gelbblühender Winterjasmin | Bild: Salicyna, CC BY-SA 4.0

Nur wenige Blütenstauden lassen sich im Winter als Grabbepflanzung blicken. Die meisten Arten haben sich in den Boden zurückgezogen oder sind zurückgeschnitten worden. Staudenpflanzen mit Blüten sind im Winter noch rarer. Das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) beispielsweise blüht zumeist erst im Februar. Selbst die meisten Helleborus-Arten tragen ihre Blüten zwischen Februar und April, auch wenn sie Schneerosen genannt werden. Nur eine macht eine Ausnahme: Die Christrose (Helleborus niger), auch Schwarze Nieswurz genannt. Sie blüht bereits im Dezember, vorausgesetzt, sie wurde bereits im Spätsommer gepflanzt. Rechtzeitig vorkultiviert, kann sie bereits zu den Gedenktagen im November in einer Gabschale oder einem Gesteck ihre weißen nickenden Schalenblüten öffnen.

Grab und Pflanzen im Winter pflegen

Eine geschlossene Schneedecke ist der beste Winterschutz auf dem Grab. Manche Pflanzen blühen sogar im tiefen Schnee. Lassen Sie also unbedingt den Schnee auf der Grabfläche liegen.
Nasser, pappiger Altschnee muss jedoch regelmäßig von den Zweigen der Koniferen und immergrünen Laubgehölze abgeschüttelt oder abgefegt werden, damit unter der zusätzlichen Last keine Äste abbrechen.
Winterharte immergrüne Laubgehölze wie Stechpalmen, Rhododendren und Azaleen müssen an sonnigen Wintertagen ohne Schneefall etwas gegossen werden. Denn sie verlieren über die von der Sonne erwärmten Blattoberfläche durch Transpiration Wasser, welches wieder durch Gießen ergänzt werden muss. Sonst beginnen sich ihre Blätter einzurollen und zu vertrocknen.

Winterschutz für im Herbst gepflanzte Stauden und Junggehölze

Auch die während der Grabbepflanzung im Herbst frisch hinzugekommenen frostharten Gehölze und Stauden brauchen einen Winterschutz. Denn die volle Winterhärte werden sie erst in ihrem zweiten oder dritten Lebensjahr erreichen. Deshalb deckt man sie am besten mit Fichtenzweigen ab. Diese Zweige dürfen allerdings nur locker auf den Pflanzen liegen. Sonst könnte sich darunter Staunässe bilden und die Pflanzen verpilzen. Die Gefahr lässt sich aber nicht völlig ausschließen. Deswegen sollte man ältere widerstandsfähige und völlig winterharte Pflanzen gar nicht bedecken.

Kahlstellen auf dem Grab im Winter bedecken

Auf ungeschützten Stellen bzw. Flächen ohne Pflanzen kann der Boden an regenreichen Wintertagen verschlämmen und damit seine Durchlässigkeit verlieren. Ebenso gut könnten die Nährstoffe in der Erde ungenutzt ausgewaschen werden. Mit Bodendeckern auf dem Grab bleiben Sie von Kahlstellen und seinen Folgen verschont. Doch diese allein machen eine Grabbepflanzung nicht aus. So kann es dazu führen, dass kahle Flächen entstehen, wenn zwischen Herbst und Winter die meisten Pflanzen verblüht, aus dem Grab entfernt bzw. ins schützende Winterquartier umgesetzt worden sind. Daher ist es ratsam, Stellen ohne Pflanzen im Winter mit Reisig oder einer Mulchschicht zu bedecken.

Für eine ansprechende Grabgestaltung können Sie auf kleineren unbepflanzten Kahlstellen auch eine mit winterharten Frühlingszwiebeln bepflanzte Schale oder zur Jahreszeit passendes florales Gesteck stellen.

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