Grabbepflanzung Frühjahr bis Sommer

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Das Frühjahr ist die Blütezeit von Krokus, Narzissen, Tulpen und Hyazinthen. Die Zwiebelgewächse stellen die Grabbepflanzung zwischen Frühjahr und Sommer. Mit ihrem Verblühen beginnen die Vorbereitungen für die wärmste Jahreszeit. Die ersten Pflegearbeiten jedoch müssen bereits im Frühjahr erfolgen. Sie bilden die Grundlage für das neue Jahr und dulden keinen Aufschub, denn im Sommer kann es dafür zu spät sein.

Grabpflege nach dem Winter

Das sind die ersten Pflegearbeiten, die zu bewerkstelligen sind:

  • Reisig als Winterschutz wird von den Pflanzen entfernt
  • Abgestorbene oder vertrocknete Pflanzenteile werden herausgeschnitten
  • Falllaub, abgefallene Äste und andere am Boden liegende Pflanzenteile werden entfernt

Tipp: An Stellen, an denen Zwiebelgewächse gepflanzt sind, wird die Winterabdeckung erst entfernt, wenn die Frühjahrsblüher wieder austreiben.

Anschließend sollten Sie die Pflanzen auf Frostschäden kontrollieren.

Auf Senk- und Frostschäden prüfen

Senkschäden im Boden entstehen durch hochgefrorene Sträucher oder Stauden. Diese beseitigt man am besten an einem frostfreien bewölkten Tag.
Dazu sticht man vorsichtig mit dem Spaten oder einer Grabgabel möglichst tief um das betroffene Gehölz herum ein und hebt den Wurzelballen vorsichtig an.
Dann wird die Senke mit frischer Erde wieder aufgefüllt, die Erde rund um das Gehölz gut angedrückt und schließlich gründlich angegossen.

Auch die Standsicherheit des Grabsteins muss geprüft werden. Frostschäden, Algen, Flechten und anderer Aufwuchs werden mit einer Wurzelbürste und etwa Seifenwasser entfernt.

Rückschnitt der Gehölze

Erst wenn nicht mehr mit starkem oder langanhaltendem Frost zu rechnen ist, sollten die Gehölze ausgelichtet oder zurückgeschnitten werden, bei Laubgehölzen jedoch möglichst noch vor dem Blattaustrieb. Zurechtgestutzt und wieder in Form gebracht werden Buchs und andere als Grabeinfassung gepflanzte niedrige Hecken. Ebenso gilt dies für Kriechwachholder und andere Bodendecker unter den Gehölzen, Zwergkoniferen und Ziersträucher, wenn sie sich zu stark ausgebreitet haben.
Ziersträucher dürfen nur die zurückgeschnitten werden, die erst im Laufe des Sommers blühen werden. Auch die Winterheide und die Besenheide können im Frühjahr stärker zurückgeschnitten werden.

Grabbepflanzung im Frühjahr: Blühende Zwiebelgewächse

Die ersten Krokus wagen sich bereits Ende Februar aus der schützenden Erde. Im März blühen die Kaukasische und die Pflaumen-Iris, Märzbecher, Blausternchen (Scilla), Narzissen und Tulpen. Im April folgen Hyazinthen und Traubenhyazinthen, bis schließlich im Mai die Maiglöckchen den Reigen der Frühjahrszwiebelgewächse beenden.

Nach der Blüte die Blätter stehen lassen

Lassen Sie die Blätter der Zwiebelgewächse stehen, bis sie schließlich vollständig verwelkt sind. So kann diese für den Frühling typische Grabbepflanzung für den Austrieb im nächsten Jahr wieder genügend Reservestoffe in ihren Zwiebeln sammeln.

Kein schöner Anblick auf einem ansonsten gut gepflegten Grab?

Dazu ein Tipp: Graben Sie die abgeblühten Zwiebelgewächse aus und setzen Sie sie in einen Blumenkasten oder einen Pflanzkorb mit frischer Erde. Die dadurch auf dem Grab frei gewordenen Stellen bepflanzt man stattdessen mit Zwiebelgewächsen, die erst im Sommer oder Herbst blühen werden.
Den Blumenkasten mit den Zwiebeln der Frühjahrsblüher bringen Sie in Ihrem Garten oder auf dem Balkon unter, bis die Blätter vollständig verwelkt oder eingezogen sind. Danach gräbt man die Zwiebeln aus und lagert sie dunkel, kühl und trocken, bis sie im Herbst wieder auf dem Grab eingesetzt werden. Das Lagern der Sorten sollte getrennt erfolgen.

Unkraut entfernen, kahle Stellen neu ansäen oder bepflanzen

Vom Frühjahr an sollten Wurzelunkräuter, also Unkraut, das sich vor allem vegetativ mit Hilfe von Wurzelausläufern vermehrt, konsequent bekämpft werden. Dies geschieht durch Ausgraben oder Jäten.

Gejätet wird von Hand – denn chemische Unkrautvernichtungsmittel sind auf dem Friedhof verboten.

Dabei ist es wichtig, alle im Boden verbliebenen Wurzelreste zu entfernen.
Die Erde an kahlen Stellen wird vorsichtig mit einer Handharke gelockert und etwas frische Graberde untergemischt. Dort können Sommerblumen angesät oder neue Stauden und Sträucher angepflanzt werden.

Mit frostempfindlichen Pflanzen wartet man damit jedoch bis nach den Eisheiligen Ende Mai.

Tipp: Versorgen Sie die Sträucher und Stauden mit einem organischen Langzeitdünger.
Tipp: Bedecken Sie den Boden anschließend mit einer Schicht aus Kiefern- und Rindenmulch. Diese halten die Erde länger feucht und Unkraut fern.

Nach der Aufbereitung im Frühjahr und mit dem Vergehen der Frühjahrsblüher beginnen die Vorbereitungen für die Grabbepflanzung im Sommer.

Ergänzende Grabgestaltung: Grabschalen für den Übergang

Für allzu viele offene, kahle Stellen können Sie bis zum Heranwachsen der neuen Blumen und Gräser leichte Grabschalen wie zum Beispiel aus Rebe oder als Pflanzkissen auf die zu schmückenden Flächen auflegen.

Grabbepflanzung Frühjahr bis Sommer Grabbepflanzung
Im Bild links ein Beispiel für eine geschmückte Pflanzschale aus Rebe und mit Moos; die Bilder rechts zeigen ein Mooskissen mit innenliegender Pflanzschale in Herzform, halb umrahmt mit weiß gewaschenen Zapfen | Bild: Floristik24
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