Echter Beinwell

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Echter Beinwell Heilpflanzen

Echter Beinwell mit behaarten Blättern und violetten Blüten

Der Echte oder Gemeine Beinwell Symphytum officinale ist eine mehrjährige Pflanze, die über den Winter die Blätter verliert. Er kann bis zu 100 cm hoch werden und hat gleichzeitig eine sehr tief reichende Pfahlwurzel. Die Wurzel ist außen schwarz, innen weiß und kann bis zu zwei Meter lang werden. Die Stängel sind unten ästig verzweigt. Die großen Blätter stehen in Büscheln am Pflanzengrund. Dünn behaart und bis zu 25 cm groß laufen sie zum Ende hin spitz zu. Der Blütenstand bleibt zuerst spiralig eingerollt. Er entfaltet sich, wenn sich auch die Blüten öffnen. Die Blütenfarbe reicht von weiß, gelblich über rot und violett bis zu einem intensiven Blau. Am häufigsten jedoch sind die Blüten purpur-violett gefärbt. Die Blütezeit fällt in die Monate Mai bis Juli.

Echten Beinwell anpflanzen

Der Echte Beinwell ist in Europa und Asien weit verbreitet. In der Natur kommt er auf nassen Wiesen, an Gräben, Bach- und Flussufern und in lichten Auwäldern vor. Ebenso kann man ihm noch in Höhenlagen bis 1.600m ü. NN begegnen. Zum Wachsen benötigt der Beinwell einen feuchten, stickstoffreichen Boden. Am besten setzt man ihn direkt an den Gartenteich oder in ein angrenzendes Sumpfbeet. Im Garten gedeiht er auf einem tonigen, nährstoffreichen Boden, der ausreichend feucht ist. Der bleibende Standort sollte im Garten sorgfältig ausgesucht werden. Einmal angewachsen, lässt sich der Beinwell mit seiner langen Pfahlwurzel nur noch schwer umpflanzen. Früher pflanzte man den Beinwell an, um damit die Qualität des Komposts zu verbessern.

Dank seiner tiefreichenden Pfahlwurzel zieht der Beinwell auch wertvolle Mineralstoffe und Feuchtigkeit in den Boden ein. Er trägt damit zur Bodenverbesserung der oberen Schichten bei. Die älteren Blätter lassen sich auch zum Mulchen verwenden. Vermehren lässt sich der Beinwell durch Samen. Besser wäre jedoch die Teilung des Wurzelstockes. Die abgestorbenen Stängel und oberirdischen Pflanzenteile sollte man vor dem Wintereinbruch abschneiden. Abgesehen von seiner Heilkraft ist der Beinwell im Garten mit seinen großen, behaarten Blättern und den vielfarbigen Blüten auch eine optische Bereicherung.

Als Heilpflanze

Vom Echten Beinwell sind die Blätter, Blüten und Wurzeln nutzbar. Die Blätter sollten kurz vor der Blüte geerntet werden. Zur Aufbewahrung kann man sie trocknen. Sie lassen sich aber auch frisch und noch feucht verwenden. Die Wurzeln muss man vor dem Trocknen gründlich von anhaftenden Bodenpartikeln säubern.

Der Beinwell ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Darunter befinden sich verschiedene Alkaloide, Cholin, Allantoin und Consolidin, Inulin, Gerbstoffe, Calcium, Kalium und Phosphor. Die Blüten sind reich an Vitamin B12. Früher hatte man die frischen, jungen Blätter als Salat oder Gemüse gegessen. Man kann die Blätter auch zum Würzen von eingelegten Gurken oder zu Spinat verwenden. In der Naturmedizin wurde vor allem die Beinwellwurzel schon im Mittelalter genutzt. Die Wurzel hilft als Umschlag bei Prellungen, Hautgeschwüren und leichteren Knochenbrüchen, die nicht eingegipst werden können. Als Salbe hilft Beinwell bei Ekzemen und gegen andere Hautirritationen. Hämorrhoiden und Analfissuren lassen sich durch einen Aufguss der Blätter oder als Tinktur im Badewasser lindern.

Nur äußerlich anwenden: Innerlich sollte man die Beinwellblätter z.B. in Form von Tee jedoch nicht mehr verwenden. Denn in neuen Untersuchungen wurde festgestellt, dass die im Beinwell enthaltenen Alkaloide in hohen Dosen Leberschäden bedingen können. Äußerlich angewendet sind Beinwellpräparate jedoch gesundheitlich unbedenklich. Nach wie vor gilt der Echte Beinwell als eine äußerst wertvolle Heilpflanze und wird daher in vielen Ländern auch kommerziell angebaut.

Bildquelle: Tigerente, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported


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