Banksia – Königin der Proteaceae

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Die Banksien gehören zusammen mit den Silberbäumen und den Pflanzen der Gattung Protea zur Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae). Und genauso wie die Silberbäume der Gattung Leucadendron zählen sie zu den wenigen Laubbäumen mit Zapfen. Vor allem wegen ihrer prachtvollen, kegelförmigen Blütenstände in Gelb- und Rottönen sind sie als Zierpflanze begehrt.

Verbreitung der Banksien

Es sind etwa 90 Banksia-Arten bekannt, die mit einer Ausnahme, der Tropen-Banksia, ausschließlich in Australien vorkommen. Dort besiedeln sie vor allem die Küstenregionen, wobei jede Art ihr eigenes regionales Verbreitungsgebiet hat.

Aussehen und Biologie der Banksien

Jeder Blütenstand setzt sich aus Hunderten bis Tausenden kleiner Blüten zusammen. Aber auch die ledrigen Blätter der Banksien sind ungewöhnlich. Bei vielen Banksia-Arten sind die Blätter tief gespalten und haben dadurch ein wild gezacktes Aussehen.

Die Blüten werden von Insekten und Vögeln, manchmal sogar von kleineren Beuteltieren bestäubt. Die Blütenstände bilden die Pflanzen zu verholzenden, harten Samenständen aus. Diese öffnen sich erst bei großer Hitze, um die Samen zu entlassen, welche vom Wind verbreitet werden. Beispielsweise geschieht dies nach einem der in Australien nicht seltenen Buschfeuern. Offensichtlich ist dies eine Überlebensstrategie, die die Banksien im Laufe ihrer Evolution entwickelt haben. So können sie sich gegenüber unverholzenden, schneller wachsenden Pflanzen behaupten. Darüber hinaus bilden einige Banksia-Arten unterirdische verholzende Knollen. Aus denen können sie nach einem Brand wieder austreiben, selbst wenn alle oberirdischen Pflanzenteile verbrannt sind.

Banksia baxteri

Die Pflanze wird auch Vogelnest-Banksia (englisch bird‘s nest banksia) genannt.

  • Vorkommen: in einem 50 km langen Küstenabschnitt West-Australiens zwischen der Israelite Bay und dem Eat Mount Barren
  • Wuchsform und -höhe: aufrecht wachsender Strauch von 1 bis 5 m Höhe
  • Standort: volle Sonne
  • Bodenverhältnisse: tiefgründiger Sand
  • Blütezeit: Dezember bis Mai mit dem Höhepunkt zwischen Januar und März, also dem Südsommer
  • Blütenform und -farbe: breiter, oval-zylindrischer Blütenstand mit bis 8,6 cm Länge, zitronengelb, an der Basis langsam in Rot-Orange übergehend

Banksia coccinea – Scharlachrote Banksie

  • Vorkommen: Südwestküste von Australien in der Buschzone
  • Wuchsform und -höhe: aufrechter Strauch bis Baum, bis 8 m hoch.
  • Standort: sonnig
  • Bodenverhältnisse: weißer bis grauer Sand
  • Blütenzeit, -form & -farbe: Frühjahr, ähnelt der Form eines Seeigels mit kurzen Stacheln, weiß-roter Blütenstand

Banskia dentata – Tropische Banksie genannt

Banksia dentata ist die einzige Banksie, die auch außerhalb Australiens natürlich wächst.

  • Vorkommen: Nord-Australien, südl. Neu-Guinea und Aru-Inseln, Waldsavanne und Buschzone
  • Wuchsform und -höhe: 4 bis 7 m hoher Baum
  • Standort: sonnig
  • Bodenverhältnisse: sandiger, trockener Boden
  • Blütenzeit, – form & -farbe: zylinderförmiger, gelblich-beiger Blütenstand, bis 13 cm lang

Banksia hookeriana – Hooker’s Banksie

  • Vorkommen: Südwest-Australien
  • Wuchsform und -höhe: Strauchform bis 4 m hoch und 3 m breit
  • Standort: sonnig
  • Blütezeit: Ende April bis Oktober, aber hauptsächlich im Juli/August.
  • Blütenform und -farbe: bis 10 cm und 17 cm hoch, bis 1000 hell-rosa Blüten pro Blütenstand
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Banksia integrifolia – Küsten-Banksie

  • Vorkommen: mehrere Unterarten in Ost-Australien von Queensland bis Victoria
  • Wuchsform und -höhe: sehr formvariabel, als Baum bis zu 25 m hoch
  • Standort: sonnige Plätze in den Dünen bis in die Bergregion
  • Blütenform und -farbe: zylinderisch, bis 12 cm hoch; hell-gelb, gelb oder rosa

Banksia serrata – Säge-Banksie

Die Art besiedelt sowohl die Buschzonen als auch niedrig wachsende Wälder.

Banksia – Königin der Proteaceae Exoten
Banksia serrata, Säge-Banksie: Blütenstand | Bild: Alex Proimos, CC BY-SA 2.0
  • Vorkommen: Ost-Australien, von Queensland südwärts bis Victoria; außerdem Tasmanien und auf Flinders Island
  • Wuchsform und -höhe: ein bis zu 16 m hoher Baum
  • Standort: sonnig
  • Bodenverhältnisse: sandig, gut durchlässig und nährstoffarm
  • Blütenzeit, -form & -farbe: Spätsommer oder Winter, große, zylindrische Blütenstände, hell-gelb bis orange-bräunlich je nach Unterart

Pflege der Banksien

In den Küstenregionen Australiens finden diese Proteengewächse auf sandigen Böden optimale Wachstumsbedingungen. Sie brauchen ein subtropisches, Banksia serrata sogar ein tropisches Klima. Daher können sie bei uns bestenfalls im Warmgewächshaus gepflegt werden. Aber das Gewächshaus muss auch genügend geräumig sein. Denn bevor Banksien zum ersten Mal blühen, müssen viele Arten bereits als Sträucher oder Bäumchen eine Wuchshöhe von 2 m und mehr erreicht haben.

Banksien als Nutzpflanze

Das Holz der Banksien hat einen warmen, rötlichen Farbton mit einer schönen Maserung. Es wird jedoch nur sollten genutzt, weil es sich beim Trocknen verzieht. Es wird beispielsweise für Schrankverkleidungen und Drechslerarbeiten verwendet. So werden aus Banksia-Holz handgedrechselte, wertvolle Muskatmühlen hergestellt und exportiert. Früher fertigte man aus dem harten Holz den Kiel für kleinere Holz-Boote an.

Für den Export der kostbaren Blütenstände werden einige Banksia-Arten in Farmen im Westen und Süden Australiens sowie in kleinerem Umfang aber auch in Israel und auf Hawaii gezüchtet.

Bei australischen Imkern ist vor allem der dunkle Honig der Banksien begehrt. Damit können sie ihren Bienen während der blütenarmen Jahreszeiten eine Ersatznahrung bieten, wenn sie keinen Blütennektar und Pollen sammeln können.

Banksien in der Floristik

Um die frisch geschnittenen Blumen längere Zeit in der Vase zu halten, müssen die Stiele geschält, gespalten und angeschnitten werden. Dann müssen sie tief im Wasser stehen.

Doch vor allem gehören die Banksien zu den begehrtesten Trockenblumen der Floristik. Denn sie sind lange haltbar, behalten ihre Naturfarben und haben aufgrund ihrer großen Blüten-Durchmesser hohe Relevanz bei hochwertigen Blumen- und Grabgestecken zu den Gedenktagen und vielen anderen Anlässen.

Im Frühjahr werden die Banksien zum Trocknen geerntet und anschließend kopfunter in der Luft hängend langsam getrocknet. So behalten sie ihre Farben. Banksien sind häufig unter den Trockenblumen zu finden, aber auch direkt in der Trauerfloristik.

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